Wirtschaft 

Verantwort­ungsvolle
Unter­nehmens­führung 

Als eine der größten städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin kommt uns die verantwortungsvolle Aufgabe zu, Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung bereitzustellen. Dabei definiert die Gewobag-Satzung bereits seit mehr als 100 Jahren unser tägliches, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Handeln. Zu unserem Selbstverständnis gehören daher sowohl ein gutes Compliance-Management als auch Maßnahmen zur Korruptionsprävention. Unsere Investitionsentscheidungen lenken wir in nachhaltige Bahnen, damit sie nicht nur für uns, sondern für ganz Berlin einen Mehrwert generieren. Darüber hinaus werden wir mit unserer Bereitschaft zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen und digitaler Lösungen den zunehmenden Anforderungen an die nachhaltige Ausrichtung unseres Unternehmens gerecht.

 

Unsere Werte & Verhaltensgrundsätze

 

Seit über 100 Jahren liegen unserem täglichen Handeln nachhaltige Werte zugrunde. Wir sorgen für leistbaren Wohnraum in Berlin und achten auf die ökologische Verträglichkeit unserer neu errichteten und modernisierten Immobilien – so wie es in unserer Unternehmenssatzung festgeschrieben ist. Über unseren Mieterrat sowie die Mieterbeiräte nehmen wir zudem die Interessen und Meinungen unserer MieterInnen wahr. Darüber hinaus entsprechen wir den Empfehlungen des Berliner Corporate Governance Kodex, der konkrete Verhaltensnormen und Handlungsempfehlungen für unseren Vorstand und unseren Aufsichtsrat festlegt.

Das Unternehmensleitbild „Gewobag – Die ganze Vielfalt Berlins“ dient als Orientierung für unsere Arbeit und unsere angestrebten Ziele. Es definiert verbindliche Werte und Normen, nach denen wir handeln, und ist Ausdruck unserer Unternehmenskultur. Unser Code of Conduct schreibt Verhaltensgrundsätze für unsere MitarbeiterInnen fest und ist die Basis für alle internen Compliance-Regeln. Er findet bei dienstlichen Belangen und Aktivitäten aller MitarbeiterInnen Anwendung. Gemeinsam bilden diese beiden Dokumente ein übergeordnetes Regelwerk für das Arbeiten in der Gewobag. 2021 wurden beide Dokumente überarbeitet und Führungsgrundsätze für ein modernes Management implementiert.

 

Nachhaltig investieren und finanzieren

 

Bei unseren Investitions- und Finanzierungsentscheidungen berücksichtigen wir neben dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit auch ökologische und soziale Themen.

Die Basis dafür bildet unter anderem eine energetische Variantenbetrachtung, die wir ab 2021 bei unseren Sanierungsvorhaben durchführen. Hierbei werden die thermische Gebäudehülle und die technische Gebäudeausrüstung (z. B. Wärmeerzeugung, Lüftung) eines Objekts analysiert, Maßnahmen zur Optimierung in verschiedenen Abstufungen entwickelt und die jeweiligen Kosten berechnet. Dabei liegt der Fokus darauf, die größtmögliche Reduktion von CO2-Emissionen im Einklang mit einer wirtschaftlich nachhaltigen Lösung zu finden. Das Ergebnis der energetischen Optimierungsplanung ist eine Übersicht über den IST-Zustand des Objektes, die verschiedenen Optimierungsvarianten inklusive Maßnahmen sowie die damit einhergehenden Investitionsbedarfe. 2021 übergaben wir erste Vorlagen für eine energetische Variantenbetrachtung an unsere Planungsbüros.

Mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB) investieren wir bis 2024 168 Millionen Euro in die Schaffung von etwa 2.400 neuen, energieeffizienten Wohneinheiten (meist KfW-Effizienzhaus 55). Der zinsgünstige Kredit unterstützt uns dabei, neuen, bezahlbaren und klimaschonenden Wohnraum zu schaffen. Wir beabsichtigen die Zusammenarbeit mit der EIB zukünftig weiter auszubauen. Darüber hinaus stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für besonders effiziente Neubauten nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zinsgünstige Förderkredite bzw. -zuschüsse zur Verfügung. Auch sie beteiligt sich an der Finanzierung eines Großteils unserer geplanten Wohneinheiten.

 

Unser Social Bond

 

Neben ökologischen Themen werden auch soziale Belange bei unseren Investitions- und Finanzierungsvorhaben berücksichtig. Dazu zählt unter anderem das im Jahr 2021 aufgelegte Programm zur Emission von Anleihen (Debt Issuance Program, DIP). Als erstes kommunales Wohnungsunternehmen in Deutschland emittierten wir einen Social Bond (Soziale Anleihe) mit einem Volumen von 500 Millionen Euro an der Luxemburger Börse. Die Nettoerträge investieren wir in Vermögenswerte mit eindeutigem sozialen Nutzen, wie beispielsweise Wohnungen für Personen mit einem Wohnberechtigungsschein. Dies unterstützt uns dabei, dass die Gewobag auch weiterhin als einer der HauptakteurInnen bei der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum in Berlin agieren kann. Dadurch schaffen wir nicht nur einen gesellschaftlichen Mehrwert, sondern erweitern auch gezielt unsere Investorenbasis für künftige nachhaltige Finanzierungsvorhaben.

Im Rahmen der Emission des Social Bonds stellte die Gewobag im Jahr 2021 ein Social-Finance-Regelwerk auf, das die Voraussetzung für den Zugang zu verschiedenen sozialen Finanzierungsinstrumenten wie sozialen Anleihen, Schuldscheindarlehen etc. bildet. Unser Regelwerk folgt den Social Bond Principles der International Capital Market Association („ICMA“). Diese Prinzipien legen freiwillige Richtlinien fest, die Transparenz, Offenlegung und Integrität bei der Entwicklung und Nutzung von sozialen Finanzierungsinstrumenten fördern sollen. Unser Social-Finance-Regelwerk wurde durch externe Dritte geprüft und mit einer „Second Party Opinion“ der ISS ESG versehen. Weitere Informationen finden Sie hier. 

Mit all diesen Aktivitäten stärken wir das Bewusstsein für Investitions- und Finanzierungsentscheidungen, die nicht nur wirtschaftlich attraktiv sind, sondern auch mit einem eindeutigen sozialen und ökologischen Mehrwert einhergehen – sowohl im Unternehmen als auch am Kapitalmarkt.

 

ESG-Ratings und Labels

 

2022 werden wir erstmalig ein externes ESG-Risk-Rating durch Sustainalytics durchführen lassen. Dabei wird die Leistung der Gewobag in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) umfassend bewertet. ESG-Ratings sind international und in der Wohnungsbaubranche besonders anerkannte Instrumente, um die Nachhaltigkeitsperformance eines Unternehmens gegenüber interessierten Stakeholdern, insbesondere FinanzmarktakteurInnen, darzustellen und vergleichbar zu machen. Sie unterstützen uns außerdem dabei, den Zugang zu nachhaltigen Finanzierungsinstrumenten zu ermöglichen.

 

Bereits in der Vergangenheit entwickelten wir gemeinsam mit weiteren europäischen Wohnungsbauunternehmen das „Certified Sustainable Housing Label“. Grundlage des Labels ist ebenfalls die Beurteilung eines Unternehmens gemäß den drei ESG-Dimensionen. Seit 2019 erhält die Gewobag jährlich das „Certified Sustainable Housing Label“. Im Rahmen der Rezertifizierung im Jahr 2021 konnten wir erneut den höchstmöglichen Status („Frontrunner“) erreichen.

 

Compliance und Korruptionsprävention

 

Die Einhaltung geltender Gesetze, vertraglicher Verpflichtungen und interner Richtlinien ist für uns als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen von großer Bedeutung. Bei unseren Tätigkeiten werden wir von zahlreichen branchenspezifischen Gesetzen wie dem Mietrecht, dem Bau‐ und Bauplanungsrecht oder dem Umwelt‐ und Energierecht beeinflusst. Auch der allgemeine regulatorische Rahmen für Unternehmen wird zunehmend komplexer. Die gesetzlichen Regelungen setzen wir mithilfe unserer internen Compliance‐Richtlinien um und ergänzen sie um eigene Vorgaben sowie ethische und moralische Normen und Standards.

Durch unser integriertes Risiko- und Compliance-Management-System stellen wir die Einhaltung dieser externen und internen Vorgaben sicher. Wir führen regelmäßig Schulungen zu Themen wie beispielsweise Korruptionsbekämpfung, Gleichbehandlung, Datenschutz und Geldwäsche-Prävention auf allen Hierarchieebenen im Unternehmen durch. So gewährleisten wir, dass unsere MitarbeiterInnen und Führungskräfte die Vorgaben kennen und einhalten. Ergänzend haben wir für das digitale Selbstschulungstool eine Schulungsunterlage erstellt und aktualisierten unser Compliance-Schulungsspiel „Integrity Now“. Beide Schulungsinstrumente befindet sich derzeit in einer Testphase und sollen zukünftig flächendeckend in der Gewobag eingesetzt werden. Auf diese Weise werden unsere MitarbeiterInnen weiter sensibilisiert, sie generieren zusätzliches Wissen und üben die praktische Anwendung der Richtlinien.

In unserer Konzernbetriebsvereinbarung zur Korruptionsprävention sind die Themen Interessenkonflikte und Zuwendungen sowie unser Hinweisgebersystem für alle MitarbeiterInnen transparent und verbindlich geregelt. Nicht nur unsere MitarbeiterInnen, sondern auch externe Dritte können sich bei Verdacht auf einen Korruptionsfall über unser Hinweisgebersystem an eine von uns beauftragte externe Ombudsperson wenden. Das Hinweisgebersystem haben wir 2021 um eine digitale Variante erweitert. Wir bieten nun eine Möglichkeit zur Abgabe anonymer Hinweise und somit einen verbesserten Schutz für potenzielle HinweisgeberInnen.

Aktuell entwickeln wir unser Compliance-Management-System umfassend weiter, mit dem Ziel, es extern zertifizieren zu lassen. 2021 wurden beispielsweise unser Code of Conduct erstellt und unser Unternehmensleitbild sowie unsere Führungsgrundsätze überarbeitet und veröffentlicht. Aktuell entwickeln wir Richtlinien zu den Themen Zuwendungen, Interessenkonflikte und Hinweisgeberschutz fort, um die Orientierung für unsere MitarbeiterInnen weiter zu verbessern. Darüber hinaus planen wir unser Compliance Management-System um eine Case-Management-Richtlinie zu ergänzen.

Unser Compliance-Management berät unsere MitarbeiterInnen zu allen Compliance-Themen, um Verstöße bereits im Vorfeld zu vermeiden. Außerdem prüft und dokumentiert es alle Meldungen und veranlasst ggf. Folgemaßnahmen. Bei Non-Compliance gilt bei der Gewobag die Null-Toleranz-Politik; Verstöße werden nicht geduldet. Im Jahr 2021 ist eine Meldung bei uns eingegangen, die jedoch nicht als Vorfall von Korruption oder Gesetzesbruch bestätigt werden konnte.

 

Unsere Verantwortung in der Lieferkette

 

Wir erwarten von unseren LieferantInnen die Einhaltung deutscher und europäischer Richtlinien und Gesetze. Zudem lassen wir uns bereits im Vergabeverfahren zusichern, dass potenzielle AuftragnehmerInnen sowie beauftragte Dritte unsere Bewerbungs‐ und Vertragsbedingungen sowie die Vorgaben des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes (BerlAVG) befolgen. Dieses Gesetz umfasst soziale und ökologische Aspekte wie umweltverträgliche Beschaffung und Mindestentlohnung sowie Vorschriften für die finanzielle Zuverlässigkeit. Ebenfalls enthalten sind die ILO-Kernarbeitsnormen zur Sicherstellung von Menschenrechtsaspekten (z. B. Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit sowie Diskriminierung sowie Gewährung von Vereinigungsfreiheit). Durch eine Erklärung zur Förderung von Frauen möchten wir dazu beitragen, dass dieses Thema auch bei unseren LieferantInnen an Bedeutung gewinnt.

Die Einhaltung der von uns geforderten Kriterien wird stichprobenartig geprüft. Dies ermöglicht uns, bereits bei der Evaluierung potenzieller AuftragnehmerInnen frühzeitig z. B. auf umwelt- und klimarelevante Aspekte einzuwirken. Bisher gab es keine Menschenrechtsverletzungen in unserem direkten Einflussbereich.

Um unsere Verantwortung in der Lieferkette auszubauen, arbeiten wir im Zuge der Weiterentwicklung unseres Compliance-Management-Systems an unserer GeschäftspartnerInnen-Compliance. Zentraler Bestandteil wird ein Code of Conduct für GeschäftspartnerInnen, den wir aktuell entwickeln. Er soll zukünftig die Zusammenarbeit mit unseren LieferantInnen, DienstleisterInnen sowie ProjektpartnerInnen und BeraterInnen regeln. 2021 haben wir zudem ein Geldwäschepräventionssystem implementiert. Im Rahmen dessen werden unsere GeschäftspartnerInnen einer „Know Your Customer (KYC)“-Prüfung gemäß geldwäscherechtlichen Anforderungen unterzogen. Wesentlicher Bestandteil dieser Prüfung ist die Identifizierung der jeweils wirtschaftlich Berechtigten aktueller und potenzieller GeschäftspartnerInnen. Wir werden den Prozess der Geldwäscheprävention weiter optimieren und regelmäßig an die regulatorischen und internen Veränderungen anpassen. Eine weitere Komponente bildet zukünftig unsere Organisationsanweisung zur Sanktionslistenprüfung. Sie soll die Gewobag davor schützen, Gelder oder sonstige wirtschaftliche Ressourcen Personen oder Organisationen zur Verfügung zu stellen, die durch deutsche oder europäische Sanktions- und Embargo-Verordnungen erfasst werden. Dies ist insbesondere aufgrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen in den Fokus gerückt. Wir planen, 2022 die automatisierte Sanktionslistenprüfung zu implementieren und erste Schulungen dazu durchzuführen.

 

Der Dialog mit unseren Stakeholdern

 

Als kommunales Wohnungsunternehmen tauscht sich die Gewobag im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von Anspruchsgruppen aus. Dazu gehören der Gesellschafter – das Land Berlin –, vertreten durch die Senatsverwaltung für Finanzen sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, das Abgeordnetenhaus von Berlin, die Bezirksämter und themenbezogen auch die Bezirksverordnetenversammlungen in allen Berliner Bezirken. Darüber hinaus zählen unsere MieterInnen und MietervertreterInnen (Mieterrat und Mieterbeiräte), unsere MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen, Organisationen aus Wissenschaft und Forschung, Verbände sowie MedienvertreterInnen und die allgemeine Öffentlichkeit zu den wichtigen Stakeholdern unseres Unternehmens.

Wie genau wir mit diesen Gruppen agieren und welchen Nachhaltigkeitsbezug dieser Austausch hat, beschreiben wir ausführlich in unserer DNK-Erklärung zu Kriterium 9 „Beteiligung von Anspruchsgruppen“ (ab Seite 21). Die Gewobag pflegt den intensiven Austausch mit ihren Stakeholdern mit dem Ziel, die jeweiligen Interessen bei der Umsetzung des satzungsgemäßen Auftrages angemessen zu berücksichtigen. Der offene Dialog über gegenseitige Erwartungen stärkt das Vertrauen in das Unternehmen und dessen Wahrnehmung als verlässlicher Partner.

Im Zuge der 2021 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse wurden mittels Interviews und Online-Befragungen unsere internen und externen Stakeholder eingebunden. Dabei befragten wir GeschäftspartnerInnen, Politik und Verwaltung, MieterInnen, Hochschulen, NGOs, Verbände, andere Wohnungsbaugesellschaften, Banken sowie MitarbeiterInnen zu diversen Nachhaltigkeitsthemen und baten um deren Einschätzung. Ziel dabei war es, die Perspektiven der Stakeholder einzuholen, die Relevanz bestimmter Themen für die Anspruchsgruppen sichtbar zu machen und diese in die Weiterentwicklung der (Nachhaltigkeits-)Aktivitäten der Gewobag stärker einzubinden. Die Ergebnisse unserer Wesentlichkeitsanalyse finden Sie im Kapitel „Nachhaltigkeitsmanagement“.

 

Digital und innovativ in die Zukunft

 

Die Gewobag stellt sich den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt und schafft die notwendige Infrastruktur für die Digitalisierung ihrer Wohn- und Arbeitsbereiche. Durch Innovationen möchten wir die Chancen dieser Entwicklung für die Gewobag und unsere MieterInnen nutzen. Mehr Transparenz, Komfortsteigerung, Klimaschutz und Kostenkontrolle – durch Digitalisierung können diese Ziele miteinander vereint werden.

Vor diesem Hintergrund gründeten wir im Sommer 2021 die Gewobag Gesellschaft für Innovation, Digitalisierung und Geschäftsfeldentwicklung mbH, kurz Gewobag ID. Sie fungiert u. a. als Beteiligungsgesellschaft für Start-ups aus dem PropTech-Bereich. In diesem Zusammenhang lobten wir unseren ersten Innovationswettbewerb zum Thema Energiedatenmanagement aus. Als kommunales Wohnungsunternehmen mit rund 74.500 Wohneinheiten liegt uns eine effiziente und störungsfreie Versorgung unserer MieterInnen mit Wärme, Strom und Wasser am Herzen. Deshalb beschäftigen wir uns seit Längerem intensiv mit Themen des Energiedatenmanagements. Die Gewobag hat im letzten Jahr eine erste eigene Lösung zur Aufnahme, Verarbeitung und Aufbereitung von Energiedaten entwickelt, die sich zunächst auf den Bereich der Wärmeversorgung bezieht: die Gewobag Energiedatenplattform. Im Rahmen des Innovationswettbewerbs konnte KUGU, ein Berliner Start-up-Unternehmen für digitales Gebäudemanagement, die ExpertInnen-Jury überzeugen. KUGU kann nun mit der Gewobag ED ein Pilotprojekt umsetzen, um unsere Energiedatenplattform auszubauen und zu ergänzen und sie so zu einer umfassenden Anwendung für energetisches Gebäudemanagement weiterzuentwickeln.

„Mit unserem Innovations- und Start-up-Programm stärken wir die Innovationskraft der Gewobag. Die Optimierung unserer Geschäftsprozesse durch innovative und digitale Lösungen ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung unserer Unternehmens- und Klimaziele. Der erste Gewobag Innovationswettbewerb 2021 beschäftigte sich mit digitalen Lösungen im Energiemanagement. Diese werden uns dabei helfen, unsere CO2-Bilanz zu verbessern, Prozesse effizienter zu steuern und Kosten zu sparen.“

Sven Harke-Kajuth, Geschäftsführung Gewobag ID, Bereichsleitung Digitalisierung und Konzernservices und Chief Digitalisation Office

Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen wir mit unserer Gewobag Service-App. Mit ihr ermöglichen wir unseren MieterInnen ihre Anliegen unkompliziert und digital abzuwickeln. So können beispielsweise Schadensmeldungen einfach via Smartphone aufgegeben, aktuelle Betriebskostenabrechnungen eingesehen, Terminvorschläge für Reparaturen gemacht sowie Formulare ausgefüllt werden. Im Jahr 2021 erweiterten wir die App um die Möglichkeit zur Meldung von Sperrmüll. Außerdem haben wir die Gewobag Vorteilswelt in die Service-App aufgenommen. Mit der Gewobag Vorteilswelt erhalten unsere MieterInnen exklusive Angebote und Rabatte ausgewählter KooperationspartnerInnen. Um unsere MieterInnen enger in die Weiterentwicklung unserer Gewobag Services einzubinden, integrierten wir 2021 zudem ein Online-Feedbackpanel in die App. Eine erste Befragung zur Gewobag Vorteilswelt ergab eine hohe Zufriedenheit.

Für das Jahr 2022 planen wir, die Darstellung von Verbräuchen für fernablesbare Messgeräte (Heizung, Wasser) in die Gewobag Service-App zu integrieren. Darüber hinaus möchten wir mit der Durchführung eines Pilotprojekts für digitale Mietvertragsabschlüsse starten sowie HauswartInnen eine digitale Wohnungsabnahme und -übergabe ermöglichen. Auch KundenberaterInnen sollen zukünftig digital Objektsanierungsbedarfe über die Mieterwechsel-App aufnehmen können. Durch die Optimierungen unserer Gewobag Service-App und die Digitalisierung wesentlicher Prozesse im Unternehmen schaffen wir nicht nur mehr Transparenz und Komfort für die MieterInnen, sondern entlasten auch unsere MitarbeiterInnen bei der Bearbeitung von MieterInnen-Belangen.

Darüber hinaus legt die Gewobag großen Wert darauf, ihre Wohngebäude mit modernen hochgeschwindigkeitsfähigen Infrastrukturen für eine zukunftsorientierte Multimediaversorgung (Fernsehen, Internet und Telefonie) auszustatten. Bis 2032 planen wir, im Rahmen unserer Multimediastrategie 33 Millionen Euro in den Aufbau von Glasfasernetzen zu investieren. Davon profitieren unsere MieterInnen, denn die Glasfaser-Technologie ermöglicht eine schnellere und stabilere Internetverbindung in unseren Quartieren.

 

Kennzahlen

500 Mio. €

Emission Social Bond

0

Anzahl bestätigter Vorfälle von

Korruption oder Gesetzesbruch

Status beim Certified Sustainable Housing Label:

Front­runner

500 Mio. €

Emission Social Bond

0

Anzahl bestätigter Vorfälle von

Korruption oder Gesetzesbruch

Status beim Certified Sustainable Housing Label:

Front­runner

Ziele und Maßnahmen

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Thema Ziel Maßnahmen Status
Nachhaltigkeitsmanagement Wir etablieren Nachhaltigkeit weiter konsequent in unserer Unternehmenskultur Etablierung einer Governance-Struktur Nachhaltigkeit In Durchführung
Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse Abgeschlossen
Entwicklung eines Code of Conduct und Überarbeitung des Unternehmensleitbildes Abgeschlossen
Sustainable Finance Wir verbreitern unsere InvestorInnen-Basis mit Fokus auf nachhaltigen Investitionen Veröffentlichung Social Finance Framework Abgeschlossen
Anleihebegebung des Social Bond Fortlaufend
Durchführung eines ESG-Risk-Ratings durch Sustainalytics In Durchführung
Teilnahme am Certified Sustainable Housing Label Fortlaufend
Compliance Wir entwickeln unser Compliance-Management-System weiter Zertifizierung unseres internen Compliance-Management-Systems anhand der acht Kriterien des Instituts für Corporate Governance (ICG) Geplant
Entwicklung und Umsetzung verschiedener interner Richtlinien:
  • Zuwendungsrichtlinie für MitarbeiterInnen
  • Richtlinie für Interessenkonfliktee
  • Digitales Hinweisgebersystem
  • Case Management
In Durchführung
Entwicklung eines Business Code of Conduct In Durchführung
Optimierung unseres Geldwäschepräventionssystems Geplant
Implementierung einer Sanktionslistenprüfung In Durchführung
Digitalisierung & Nachhaltigkeit Wir arbeiten an der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Ideen und digitalen Lösungen für mehr Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeit Erweiterung der Angebote in der Gewobag Service-App Fortlaufend
Digitalisierung wesentlicher Prozesse:
  • Digitalisierung der Wohnungsabnahmen und -übergaben mit MieterInnen
  • Digitale Auftragserfassung bei Wohnungseinzelsanierungen vor Ort
  • Pilotprojekt digitaler Mietvertragsabschluss
In Durchführung
Investitionen in den Ausbau von Glasfasernetzen i. H. v. 33 Mio. € bis 2032 Geplant
Innovations- und Start-up-Programm: Durchführung eines Innovationswettbewerbs Abgeschlossen

Was uns sonst noch bewegt:

ADC reddot winner 2023 iF DESIGN AWARD 2023