Soziales
FOKUSTHEMEN
- Wertvolle Quartiere (extern): Für unsere MieterInnen schaffen wir sozial ausgewogenes Wohnen und ökologisch wertvolle Quartiere. Durch unser Engagement fördern wir den Austausch und Zusammenhalt der Nachbarschaften. Hier stärken wir die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
- Interaktion und Kooperation (extern): Durch Begegnungsstätten, die für alle MieterInnen zugänglich sind, schaffen wir Räume für soziale Interaktion und Kooperation und fördern Diversität, Toleranz und Integration unter den BewohnerInnen. Dabei legen wir großen Wert auf den offenen Dialog mit unseren MieterInnen und integrative Partizipationsprozesse.
- Lebensqualität (extern): Mit dem Zugang zu ausreichend Grünflächen und einem breiten Angebot von Projekten in und mit unserer Umwelt sowie für diese steigern wir unter Berücksichtigung der existierenden Rahmenbedingungen in Berlin die Lebensqualität in den Quartieren.
Zusammen im Hier und Jetzt
Unsere MieterInnen sind für uns mehr als nur KundInnen. Deshalb ist es uns ein Anliegen, für die BewohnerInnen unserer Quartiere eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich wohlfühlen und Zusammenhalt großgeschrieben wird. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie gaben wir unser Bestes, das Zuhause der MieterInnen im Rahmen unserer Möglichkeiten angenehm zu gestalten.
Gemeinschaft neu denken
Damit wir den vielschichtigen Bedürfnissen unserer MieterInnen nachkommen können, bieten sich die QuartierskoordinatorInnen sowie die Gewobag Mieterberatungsgesellschaft mbH als Anlaufstellen an. Außerdem fungieren die Gremien Mieterrat und Mieterbeirat als Sprachrohr in die Gewobag.
Die Mieterbeiräte sind engagierte BewohnerInnen, die sich für ein gutes Miteinander in ihren Quartieren einsetzen. Sie sind das Bindeglied für den Austausch zwischen unseren MieterInnen und der Gewobag und bieten neben einem offenen Ohr auch Beratung und Informationen zu bestimmten Sachbereichen an. Zusammen mit unseren Mieterbeiräten organisieren wir zudem innovative und partizipative Maßnahmen, wie Hoffeste oder Pflanzaktionen, um die Lebensqualität und den Zusammenhalt der BewohnerInnen zu fördern.
Instagram-Umfrage:
Im Jahr 2020 konnten wir trotz pandemiebedingter organisatorischer Herausforderungen fünf Mieterbeiratswahlen erfolgreich durchführen. In einer digitalen Neujahrsansprache 2021 begrüßten unser Mitglied des Vorstands, Frau Michaelis, und unser Leiter des Bestandsmanagements, Herr Burgfried, die neuen Mieterbeiräte. Um sie bei ihren zukünftigen Tätigkeiten entsprechend zu unterstützen, statten wir die neuen Mieterbeiräte mit Informationsmaterial sowie Tablets aus und bieten digitale Veranstaltungen an.
Die nächsten Mieterbeiratswahlen sind für das Jahr 2022 geplant.
Menschlichkeit verbindet
Mitte 2020 starteten wir bei unseren MieterInnen einen Aufruf zu aktiver Nachbarschaftshilfe – mit dem Ziel, Menschen zu schützen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Care-Arbeit nicht vor die Haustür können. In unseren Quartieren wurden freiwillige HelferInnen und Menschen, die Unterstützung benötigen, zusammengebracht.
Eine generationsübergreifende Hilfe bieten wir zudem ganzjährig in unseren zwei offenen Familienwohnungen in Berlin-Spandau an. Hier erhalten Kinder Raum zur Entfaltung und Erwachsene professionelle Beratung durch unsere Fachkräfte. Das Projekt wurde ermöglicht durch ein Netzwerk aus zwölf KooperationspartnerInnen, unter anderem der Casablanca GmbH, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Jugendamt. Aufgrund der positiven Resonanz in den letzten Jahren planen wir in Zukunft weitere Familienwohnungen in unseren Quartieren zu eröffnen.
Auch unsere acht Kiezstuben bieten Raum für nachbarschaftliches Miteinander. Hier treffen sich Familien, Kinder und Jugendliche sowie SeniorInnen, tauschen Ideen zur Gestaltung des Kiezes aus und nutzen die verschiedenen Angebote zum Vorbeikommen und Mitmachen. Die Mieterbeiräte und der Mieterrat halten in den Kiezstuben zudem Sprechstunden ab. Im Jahr 2020 konnten wir die Kiezstube Falkenhagener Feld West so modernisieren, dass nun ein Corona-konformes Angebot möglich ist. Gleichzeitig wurde im Wohnpark Mariendorf eine neue Kiezstube eröffnet.
Mit Abstand Freude bereiten
Durch verantwortungsvolle Projekte im kleinen Rahmen schafften wir es 2020, unseren MieterInnen eine Spur Normalität und Freude in Zeiten der Krise zu schenken. Wir stellten verschiedenste Kultur-, Bildungs- und Sportangebote bereit. Folgend eine kleine Auswahl:
„Wir sind HOCH“
Gemeinsam mit der Berliner Künstlerin Valentina Sartori lud ein offenes Mal-Atelier BewohnerInnen eines Wohnhauses zum kreativen Ideenaustausch ein. Die so entstandenen Kunstwerke schmücken nun die Hausflure. Aufgrund der positiven Resonanz sollen zukünftig noch weitere Etagen gestaltet werden.
Sport im Kiez
Neben der Förderung zahlreicher Sportprojekte, wie „Alba macht Schule“, führte die Gewobag in Zusammenarbeit mit dem Verein „kein Abseits!“ das Projekt „Sommer im Freien“ in der Quäkerstraße durch. Jeden Mittwoch konnten die Kinder und Jugendlichen des Quartiers aus unterschiedlichen Sportarten wählen. Zudem boten wir 2020 in Kooperation mit den Wasserfreunden Spandau kostenlose Stand-up-Paddling-Kurse an der Ufer-Promenade der WATERKANT Berlin an.
Mit Rückenwind fährt sich’s leichter
Gemeinsam mit dem Verein „Rückenwind“ sammeln wir herrenlose Fahrräder in den Quartieren Wassertorplatz und Mehringplatz ein und verringern dadurch das Sicherheitsrisiko vor Ort. Anschließend werden die Fahrräder zusammen mit geflüchteten Menschen repariert, die diese in weiterer Folge kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Die Geflüchteten erlernen so wichtige Kompetenzen und verbessern ihre Mobilitätssituation. Eine erste Umsetzung startete Ende 2020.
Balkonkonzerte
Um unseren MieterInnen auch in Zeiten der Pandemie Unterhaltung und kulturelle Erlebnisse zu schenken, veranstalteten wir zusammen mit unserer Stiftung Berliner Leben im Sommer 2020 Konzerte im Freien, denen man vom Balkon aus zuhören konnte. Die auftretenden KünstlerInnen wohnen ebenfalls in Quartieren der Gewobag, wodurch wir diese MieterInnen in den Monaten des Verdienstausfalls ein wenig unterstützen konnten.
Draußen im Grünen
Zahlreiche MieterInnen sind unserem Aufruf zum Balkonwettbewerb gefolgt und haben uns Fotos ihrer grünen Oasen geschickt. Als Preis wurden Gutscheine für Pflanzenläden in der unmittelbaren Umgebung ausgegeben. Unseren älteren BewohnerInnen im Quartier Ringslebenstraße machten wir eine kleine Freude, indem wir ihnen Utensilien für eine Erdbeer-Pflanzaktion zur Verfügung stellten.
Zukunftsorientierte Strategie der Stiftung Berliner Leben
Gerade in Zeiten von schwer einschätzbaren gesellschaftlichen Implikationen ist es wichtig, Antworten auf die Fragen zu geben, die die ökologischen, sozialen und technologischen Herausforderungen der Zukunft aufwerfen. Unter dieser Prämisse setzte die Stiftung „Berliner Leben“ neue strategische Maßnahmen um und startet in 2021 neben zwei zusätzlichen Förderprojekten das neue Programm „Stadtraum!Plus“ in Berlin-Schöneberg.
Die 2013 durch die Gewobag gegründete Stiftung Berliner Leben erklärt in ihrer Satzung, Kunst, Kultur, die Jugend- und die Altenhilfe sowie den Sport fördern zu wollen. Damit setzt sie sich das Ziel, stabile nachbarschaftliche Strukturen zu schaffen, die den sozialen Ausgleich und die Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in den Berliner Quartieren befördern. Folgende drei Grundsätze definieren den Stiftungszweck:
- Kulturelle Bildung stärkt die individuelle Perspektive
- Lebenswerte Quartiere verbinden Menschen
- Teilhabe und Verantwortung gestalten unsere Zukunft
Die Stiftungsprojekte, die Kinder, Jugendliche, Erwachsene und SeniorInnen gleichermaßen ansprechen, konzentrieren sich auf drei Themenfelder: Kunst, Bildung und Integration.
Gemeinsam grüne Quartiere schaffen
Zusammen mit unseren freiwilligen HelferInnen arbeiten wir fortlaufend an der Begrünung und ökologischen Vielfalt unserer Quartiere. Das stärkt nicht nur die Gemeinschaft unserer MieterInnen, sondern trägt auch zur ästhetischen Gestaltung des Quartiers bei. Bis jetzt konnten wir auf gut 2.460 m2 Fläche in unseren Quartieren Wildblumenwiesen anlegen (Stand 03/2021) sowie mehrere Insektenhotels anbringen.
Das bisher größte Projekt fand im Herbst 2020 in der Georg-Ramin-Siedlung statt: Hier legten wir gemeinsam mit unseren engagierten MieterInnen auf einer rund 1.000 m2 großen Fläche eine Wildblumenwiese an. Die BewohnerInnen der Prenzlauer Allee äußerten 2020 ebenfalls den Wunsch, eine Grünfläche in eine Wildblumenwiese umzuwandeln, den wir gemeinsam mit einer Kräuterpädagogin vom Verein Blühstreifen Beelitz erfüllen konnten. In unserem Quartier in der Staakener Obstallee, sorgen wir zudem dafür, dass die Bäume vor der sommerlichen Trockenheit geschützt werden. Seit der Idee der Baumpatenschaften im Mai 2020 kommen regelmäßig die Kinder aus zwei Kitas und die BewohnerInnen eines Seniorenheims vorbei und versorgen die Bäume mit dem nötigen Wasser.
Kennzahlen
2.460 m2
Wildblumenwiesen in unseren Quartieren
8
Kiezstuben
2
offene Familienwohnungen
23
Kooperationen in der Quartiersentwicklung
2.460 m2
Wildblumenwiesen in unseren Quartieren
8
Kiezstuben
2
offene Familienwohnungen
23
Kooperationen in der Quartiersentwicklung
Ziele und Maßnahmen
Zusammenhalt im Quartier
Wesentliches Thema | Ziel | Maßnahmen | Status |
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Dialog mit Anspruchsgruppen (MieterInnen), Partizipation | Wir bauen den offenen Dialog mit unseren MieterInnen aus und binden sie in Partizipationsverfahren transparent ein |
| Fortlaufend |
| Fortlaufend | ||
Soziales Engagement | Wir möchten gestärkte Nachbarschaften in den Beständen und darüber hinaus beibehalten und weiterentwickeln |
| Abgeschlossen |
| In Durchführung |