Nicht zuletzt durch den fortschreitenden Klimawandel wird Nachhaltigkeit für Unternehmen immer wichtiger. Für die Gewobag als städtische Wohnungsbaugesellschaft ist Nachhaltigkeit Teil der DNA. Denn Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) ist die Grundlage dafür, dass wir auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich und resilient gegen Krisen bleiben können.
Welche Auswirkungen hat unser Handeln auf Umwelt und Gesellschaft? Welche wirtschaftlichen Folgen sind zu erwarten? Mit diesen Fragen setzen wir uns innerhalb der Gewobag, aber auch in einem branchenweiten Austausch auseinander. Um Nachhaltigkeitsaspekte systematisch in unsere Strategien, Prozesse und unternehmerischen Entscheidungen zu integrieren und das Thema fest in unserer Unternehmenskultur zu verankern, braucht es einen strategischen Ansatz und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Begriff Nachhaltigkeit in ihrem täglichen Handeln mit Leben füllen.
Mit einem Bestand von über 74.800 Wohnungen ist die Gewobag ein großer CO2e-Emittent. Deshalb ist das Thema Klimaschutz für uns besonders wichtig. Bis 2045 streben wir einen klimaneutralen Gebäudebestand an. Um dieses Ziel zu erreichen, lag im vergangenen Jahr ein besonderer Fokus auf der Weiterentwicklung der Klimastrategie des Gewobag-Konzerns. Hierbei wurden noch detailliertere Analysen durchgeführt und Maßnahmen objektkonkret festgelegt. In den kommenden Jahren wird sich die Gewobag mit dem Aufbau eines zielgerichteten Treibhausgas-Controllings in Verbindung mit der Implementierung einer geeigneten Softwarelösung befassen und die zukunftssichere Versorgung unserer Quartiere mit erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Darüber hinaus bereiten wir uns im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements derzeit intensiv auf die Umsetzung neuer EU-Regularien vor – insbesondere der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie der EU-Taxonomie.
Unsere strategischen Leitplanken
Für die Bereiche Umwelt (E), Soziales (S) sowie Wirtschaft und Unternehmensführung (G) hat die Gewobag im Jahr 2020 strategische Leitplanken entwickelt. Sie definieren unseren Anspruch, unser Unternehmen zukunftsorientiert auszurichten. Wichtige Nachhaltigkeitsthemen, die in der Beschreibung unserer Leitplanken angesprochen werden, finden Sie hervorgehoben.
In den Kapiteln 1 bis 5 sowie in der Ziele- und Maßnahmentabelle am Ende dieses Berichtes finden Sie Informationen darüber, wie wir diese Leitplanken bei unseren Entscheidungen berücksichtigen und im operativen Betrieb umsetzen.
Umwelt und Klima
Wir leisten einen relevanten Beitrag zur Reduzierung von CO2e-Emissionen. Dies schaffen wir, indem wir unsere Gebäude nach anerkannten Energieeffizienz-Standards bauen und regelmäßig technische Innovationspotenziale prüfen sowie bestehende Gebäude kontinuierlich instand setzen und modernisieren. In diesem Zusammenhang wird unser Gebäudebestand auch von möglichen Schadstoffen befreit.
Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen wir neben Wärme auch Strom. Ergänzt durch Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern bieten wir unseren MieterInnen Gewobag-Quartier-Strom an und arbeiten mit Wärmeversorgern an einer emissionsärmeren Wärmelieferung.
Unser Beitrag zum Umweltschutz geht über Energieeffizienz hinaus: Wir achten auf den Einsatz ökologischer Baustoffe (z. B. Holz) und nutzen etablierte Elemente der Kreislaufwirtschaft. Außerdem setzen wir zunehmend auf die Förderung von Artenvielfalt/Biodiversität, Regenwassernutzung sowie begrünte Dächer. Moderne Technologien wie smarte Sensorik und Smart-Housing-Systeme helfen uns, die ressourceneffiziente Nutzung unserer Immobilien zu optimieren.
Für den urbanen Raum in Berlin setzen wir Lösungen um, die die Verkehrswende unterstützen. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung fördern wir alternative und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte.
Unsere MieterInnen erhalten von uns Empfehlungen zu ressourcenschonendem Verhalten: Nur mit gemeinsamem Einsatz können wir einen starken Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Dafür gehen wir an unserem Arbeitsplatz mit gutem Beispiel voran.
Umwelt und Klima
Wir leisten einen relevanten Beitrag zur Reduzierung von CO2e-Emissionen. Dies schaffen wir, indem wir unsere Gebäude nach anerkannten Energieeffizienz-Standards bauen und regelmäßig technische Innovationspotenziale prüfen sowie bestehende Gebäude kontinuierlich instand setzen und modernisieren. In diesem Zusammenhang wird unser Gebäudebestand auch von möglichen Schadstoffen befreit.
Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen wir neben Wärme auch Strom. Ergänzt durch Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern bieten wir unseren MieterInnen Gewobag-Quartier-Strom an und arbeiten mit Wärmeversorgern an einer emissionsärmeren Wärmelieferung.
Unser Beitrag zum Umweltschutz geht über Energieeffizienz hinaus: Wir achten auf den Einsatz ökologischer Baustoffe (z. B. Holz) und nutzen etablierte Elemente der Kreislaufwirtschaft. Außerdem setzen wir zunehmend auf die Förderung von Artenvielfalt/Biodiversität, Regenwassernutzung sowie begrünte Dächer. Moderne Technologien wie smarte Sensorik und Smart-Housing-Systeme helfen uns, die ressourceneffiziente Nutzung unserer Immobilien zu optimieren.
Für den urbanen Raum in Berlin setzen wir Lösungen um, die die Verkehrswende unterstützen. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung fördern wir alternative und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte.
Unsere MieterInnen erhalten von uns Empfehlungen zu ressourcenschonendem Verhalten: Nur mit gemeinsamem Einsatz können wir einen starken Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Dafür gehen wir an unserem Arbeitsplatz mit gutem Beispiel voran.
MieterInnen, MitarbeiterInnen und Gesellschaft
Für unsere MieterInnen schaffen wir sozial ausgewogenes Wohnen und ökologisch wertvolle Quartiere. Durch unser Engagement fördern wir den Austausch und den Zusammenhalt der Nachbarschaften. Hier stärken wir die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Durch Begegnungsstätten, die für alle MieterInnen zugänglich sind, schaffen wir Räume für soziale Interaktion und Kooperation und fördern Diversität, Toleranz und Integration unter den BewohnerInnen. Dabei legen wir großen Wert auf den Dialog mit unseren MieterInnen und integrative Partizipationsprozesse. In verschiedenen Projekten engagieren wir uns für Umwelt und Natur und steigern so die Lebensqualität in unseren Quartieren.
In unserer Rolle als attraktive Arbeitgeberin suchen wir den Austausch mit unseren MitarbeiterInnen. Dabei stellen wir die persönliche und berufliche Förderung sowie den sinnstiftenden Beitrag zur Unternehmensentwicklung in den Mittelpunkt, um die persönliche Zufriedenheit zu erhöhen. Wir ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und bieten zeitgemäße Arbeitsmodelle sowie ein betriebliches Gesundheitsmanagement an. Mit der Integration digitaler Lösungen und Arbeitsmethoden schaffen wir Flexibilität für unsere MitarbeiterInnen und gleichzeitig eine effektive Prozessstruktur.
MieterInnen, MitarbeiterInnen und Gesellschaft
Für unsere MieterInnen schaffen wir sozial ausgewogenes Wohnen und ökologisch wertvolle Quartiere. Durch unser Engagement fördern wir den Austausch und den Zusammenhalt der Nachbarschaften. Hier stärken wir die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Durch Begegnungsstätten, die für alle MieterInnen zugänglich sind, schaffen wir Räume für soziale Interaktion und Kooperation und fördern Diversität, Toleranz und Integration unter den BewohnerInnen. Dabei legen wir großen Wert auf den Dialog mit unseren MieterInnen und integrative Partizipationsprozesse. In verschiedenen Projekten engagieren wir uns für Umwelt und Natur und steigern so die Lebensqualität in unseren Quartieren.
In unserer Rolle als attraktive Arbeitgeberin suchen wir den Austausch mit unseren MitarbeiterInnen. Dabei stellen wir die persönliche und berufliche Förderung sowie den sinnstiftenden Beitrag zur Unternehmensentwicklung in den Mittelpunkt, um die persönliche Zufriedenheit zu erhöhen. Wir ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und bieten zeitgemäße Arbeitsmodelle sowie ein betriebliches Gesundheitsmanagement an. Mit der Integration digitaler Lösungen und Arbeitsmethoden schaffen wir Flexibilität für unsere MitarbeiterInnen und gleichzeitig eine effektive Prozessstruktur.
Wirtschaft und Unternehmensführung
Zur Nachhaltigkeit unseres Handelns gehört auch die finanzielle Stabilität der Gewobag. Entsprechend haben wir unsere wirtschaftliche Entwicklung im Blick, um ein gesundes und nachhaltiges Wachstum als eines der größten kommunalen Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Berlin zu realisieren. Unsere nachhaltige Unternehmensausrichtung ermöglicht es uns, am Finanzmarkt unmittelbare monetäre Vorteile zu erzielen. Damit können wir unsere eigene Wirtschaftlichkeit weiter absichern und uns zukunftsfähig aufstellen.
Die Gewobag ist als wirtschaftliche Akteurin mit unterschiedlichen Stakeholdern im Kontakt: unter anderem mit MieterInnen, MitarbeiterInnen, PolitikerInnen, GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen.
Dabei steht die Bereitstellung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum im Mittelpunkt: Wir richten unsere Angebote an breite Schichten der Bevölkerung und erweitern unser Wohnungsangebot jährlich um mehrere Hundert neue Wohnungen.
Mit innovativen Wohn- und Nutzungskonzepten schaffen wir ein flexibles, generationsübergreifendes Angebot: Wohnen und Arbeiten finden im eigenen Quartier statt. Zudem schaffen wir die notwendige Infrastruktur für die Digitalisierung der Wohnbereiche.
In unserem Beschaffungsprozess achten wir auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards.
Wirtschaft und Unternehmensführung
Zur Nachhaltigkeit unseres Handelns gehört auch die finanzielle Stabilität der Gewobag. Entsprechend haben wir unsere wirtschaftliche Entwicklung im Blick, um ein gesundes und nachhaltiges Wachstum als eines der größten kommunalen Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Berlin zu realisieren. Unsere nachhaltige Unternehmensausrichtung ermöglicht es uns, am Finanzmarkt unmittelbare monetäre Vorteile zu erzielen. Damit können wir unsere eigene Wirtschaftlichkeit weiter absichern und uns zukunftsfähig aufstellen.
Die Gewobag ist als wirtschaftliche Akteurin mit unterschiedlichen Stakeholdern im Kontakt: unter anderem mit MieterInnen, MitarbeiterInnen, PolitikerInnen, GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen.
Dabei steht die Bereitstellung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum im Mittelpunkt: Wir richten unsere Angebote an breite Schichten der Bevölkerung und erweitern unser Wohnungsangebot jährlich um mehrere Hundert neue Wohnungen.
Mit innovativen Wohn- und Nutzungskonzepten schaffen wir ein flexibles, generationsübergreifendes Angebot: Wohnen und Arbeiten finden im eigenen Quartier statt. Zudem schaffen wir die notwendige Infrastruktur für die Digitalisierung der Wohnbereiche.
In unserem Beschaffungsprozess achten wir auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards.
ESG-Vorstandsziele
Unsere strategischen Leitplanken werden durch Vorstandsziele untermauert, die auch explizite Nachhaltigkeitsaspekte beinhalten. 2023 konnten alle Vorstandsziele erreicht werden. Nachfolgend werden die Vorstandsziele zum Themenfeld „Nachhaltige Unternehmensentwicklung“ näher erläutert.
ESG-Vorstandsziele 2023
Für das Jahr 2023 hatte sich der Vorstand zum Ziel gesetzt, den ersten Bauabschnitt des Modernisierungsprojektes „Buckower Höfe“ fertigzustellen. Dabei sollte der CO2e-Ausstoß der Objekte im Einklang mit dem Klima-Zielpfad der Gewobag von 40 Kilogramm auf unter 10 Kilogramm CO2e pro Quadratmeter und Jahr reduziert werden. Die energetische Modernisierung von großen zusammenhängenden Quartieren ist der größte Hebel zur Erreichung unserer Klimaziele. Beide Ziele konnten erreicht werden.
ESG-Vorstandsziele 2024
Neben der energetischen Sanierung trägt auch der kontinuierliche Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zur Klimaneutralität Berlins bei. Der Ausbau von elektrischer Ladeinfrastruktur durch die Gewobag zahlt zudem auf die Verkehrswende ein.
ESG-Vorstandsziel 2024 ist die Errichtung von PV-Anlagen mit einer Gesamterzeugungsleistung von mindestens 1 Megawatt Peak (MWp). Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, 2024 mindestens 300 vor- oder ausgerüstete Ladepunkte für elektrische Fahrzeuge zu installieren. Bei einem ausgerüsteten Ladepunkt sind die Verteilung und die Wallbox fertig installiert, während bei einem vorgerüsteten Ladepunkt die Verteilung bis zum Parkplatz vorinstalliert ist, die Wallbox kann dann später nachgerüstet werden.
Organisatorische Verankerung im Unternehmen
Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in der Gewobag zu verankern, haben wir auch 2023 unsere ESG-Governance weiterentwickelt. Die Hauptverantwortung für das Thema Nachhaltigkeit tragen die beiden Vorstandsmitglieder der Gewobag, die sich mit dem Chief Sustainability Officer (CSO) eng abstimmen. Der CSO trägt die Verantwortung dafür, dass das Unternehmen seine Rolle in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft wahrnimmt und seine Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich umsetzt.
Als Schnittstelle zu den Fachbereichen und Funktionsverantwortlichen ist unsere Nachhaltigkeitsbeauftragte mit der entsprechenden Koordination und der Umsetzung der strategischen und regulatorischen Vorgaben betraut. Dabei stimmt sie sich eng mit dem CSO ab. Anfang 2023 wurde der Bereich Strategische Unternehmensentwicklung durch einen Spezialisten für Klimastrategie bereichert, der unter anderem dafür zuständig ist, fachübergreifende Strategien zur Umsetzung des CO2e-Zielpfads zu entwickeln. Alle Fachbereiche und Stabsstellen wirken unter der Leitung ihrer jeweiligen Führungskraft ebenfalls an der Umsetzung der strategischen Leitplanken mit.
Unsere Nachhaltigkeitsgremien
Unsere Nachhaltigkeitsgremien – das Nachhaltigkeitsboard, der Nachhaltigkeitsausschuss und der Klimaausschuss – sorgen für Transparenz und Entscheidungen in Nachhaltigkeitsfragen.
Nachhaltigkeitsboard
Als Gremium für strategische Entscheidungen setzt sich das Nachhaltigkeitsboard aus den beiden Vorstandsmitgliedern, den Bereichsleitungen, den Stabsstellenleitungen, dem CSO, der Nachhaltigkeitsbeauftragten sowie dem Klimaspezialisten zusammen. Es tagt zweimal im Jahr und darüber hinaus anlassbezogen. Aufgabe des Nachhaltigkeitsboards ist es, Updates zu aktuellen Maßnahmen und Handlungsfeldern zu geben und Nachhaltigkeitsthemen, die für die Gewobag relevant sind, zu identifizieren und zu diskutieren. Außerdem trifft das Board Entscheidungen zu Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeitsausschuss
Der Nachhaltigkeitsausschuss ist hierarchieübergreifend mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Fachbereichen und Tochterunternehmen besetzt. Er tagt ein- bis zweimal im Jahr oder anlassbezogen. Aktuelle Themen und Trends, die die Nachhaltigkeitsbeauftragte für den Ausschuss vorbereitet und vorstellt, werden dort beraten. Umgekehrt trägt der Ausschuss relevante Themen aus den Fachbereichen an die Nachhaltigkeitsbeauftragte heran.
Klimaausschuss
Unser Klimaausschuss wurde im Jahr 2022 im Rahmen der Entwicklung unserer Klimastrategie gegründet. Er legt Aufgaben und Verantwortlichkeiten abteilungsübergreifend fest und trifft gemeinsam mit dem Vorstand Entscheidungen zu Klimabelangen. Neben dem Vorstand sind die Gewobag Energie- und Dienstleistungsgesellschaft (Gewobag ED) sowie unsere Bereiche Technik, Bestandsmanagement und Finanz-Services in den Klimaausschuss und die daraus resultierenden Aufgaben eingebunden.
Im Dialog mit unseren Stakeholdern
Als landeseigenes Wohnungsunternehmen ist die Gewobag in ein großes Netzwerk verschiedener Stakeholder eingebunden. Der intensive Austausch mit ihnen bringt unter anderem Anregungen, wie wir unser Unternehmen weiter verbessern können. Zu unseren wichtigsten Stakeholdern gehören der Gesellschafter – das Land Berlin (vertreten durch die Senatsverwaltungen für Finanzen sowie Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen) –, das Abgeordnetenhaus von Berlin, die Bezirksämter und die Bezirksverordnetenversammlungen der Berliner Bezirke. Darüber hinaus zählen unsere MieterInnen und Mietervertretungen (Mieterrat und Mieterbeiräte), unsere Mitarbeitenden, GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen, Organisationen aus Wissenschaft und Forschung, Verbände, MedienvertreterInnen und die allgemeine Öffentlichkeit zu relevanten Stakeholdern unseres Unternehmens. Im Folgenden erfahren Sie, wie wir einen systematischen Austausch mit diesen Stakeholdern gestalten.
Im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse, die wir 2023/24 erneut durchführen, werden wir relevante Stakeholder erneut zu den wesentlichen Themen der Gewobag befragen.
Land Berlin (Senatsverwaltungen und Abgeordnetenhaus)
Mit dem Land Berlin, unserem Gesellschafter, stehen wir in einem intensiven Austausch. Das Land wählt in der Hauptversammlung sechs von neun Mitgliedern in den Aufsichtsrat der Gewobag. Dafür werden fünf KandidatInnen vom Gesellschafter und eine Kandidatin bzw. ein Kandidat vom Mieterrat vorgeschlagen. In regelmäßig stattfindenden Gesellschaftergesprächen informiert der Vorstand den Gesellschafter über die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum unseres Unternehmens. Zu diesen Themen berichtet der Vorstand in der Regel einmal im Jahr den Mitgliedern im Unterausschuss für Beteiligungsmanagement und Investitionscontrolling für Bauende Beteiligungen im Abgeordnetenhaus von Berlin. Insbesondere über gesetzliche Regelungen, Vereinbarungen und die Beteiligungshinweise gestaltet das Land Berlin die Geschäftstätigkeit der Gewobag mit.
Unsere MieterInnen
Die Bedürfnisse unserer MieterInnen können wir nur erfüllen, wenn wir sie kennen. Deshalb haben wir Anlaufstellen für sie eingerichtet, z. B. das Service-Center und die Gewobag Mieterberatungsgesellschaft mbH (Gewobag MB). Die Gewobag MB, eine hundertprozentige Tochter der Gewobag, bietet unter anderem einen Vermietungsservice, eine Mietschuldenberatung und eine Sozialberatung an. Darüber hinaus sind unsere QuartierskoordinatorInnen im Bestandsmanagement AnsprechpartnerInnen vor Ort und ExpertInnen für die Quartiersperspektive im Unternehmen. Sie vertreten die Interessen der Gewobag im Austausch und im Zusammenwirken mit den MieterInnen und anderen AkteurInnen in den Quartieren und stellen den Informationsfluss in das Unternehmen sicher.
Weitere wichtige Sprachrohre unserer MieterInnen sind der Mieterrat und die Mieterbeiräte. Der Mieterrat setzt sich als bestandsübergreifende Interessenvertretung für die Belange der MieterInnen ein. Die Hauptversammlung wählt ein vom Mieterrat vorgeschlagenes Mieterratsmitglied in den Aufsichtsrat, sodass dieser auch an der Kontrolle und strategischen Planung des Unternehmens beteiligt ist. Die ehrenamtlich tätigen Mieterbeiräte setzen sich aus engagierten BewohnerInnen zusammen, die direkt durch die Mieterschaft gewählt werden und sich für ein gutes Miteinander in ihren Quartieren einsetzen. Zu ihrer Unterstützung bieten wir Informationsveranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Gemeinsam mit unseren QuartierskoordinatorInnen ermöglichen Mieterrat und Mieterbeiräte es uns, die vielschichtigen Bedürfnisse unserer MieterInnen in unserer Arbeit angemessen berücksichtigen zu können.
Unsere Mitarbeitenden
Der Austausch zu Arbeitnehmerbelangen findet unter anderem über den Betriebsrat sowie über regelmäßig stattfindende themenspezifische MitarbeiterInnen-Befragungen statt. Neuigkeiten und Entwicklungen im Unternehmen erfahren sie zusätzlich in unseren Betriebsversammlungen, durch unser Intranet und das vierteljährlich erscheinende MitarbeiterInnen-Magazin „inhouse“. Als Mitglieder des Nachhaltigkeitsausschusses der Gewobag sind Teile unserer Belegschaft direkt am Nachhaltigkeitsmanagement beteiligt.
Bezirksämter und Bezirksverordnetenversammlungen
Zu den Themen Neubau und Modernisierung, zu Bedarfen und sozialen Herausforderungen in unseren Quartieren arbeitet die Gewobag mit den Bezirksämtern und bezirklichen Fachämtern aller Berliner Bezirke zusammen und tauscht sich themenbezogen auch mit den Bezirksverordnetenversammlungen aus. Aufgrund der zweigliedrigen Berliner Verwaltungsstruktur ist der Austausch mit Politik und Verwaltung sowohl auf Landesebene als auch auf Bezirksebene gleichermaßen intensiv.
GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen
Für die Zusammenarbeit mit externen Unternehmen nutzen wir formalisierte Prozesse. Von unseren LieferantInnen erwarten wir, dass sie die deutschen und europäischen Richtlinien und Gesetze, die Vorgaben des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes sowie unseren Code of Conduct für GeschäftspartnerInnen einhalten. Sowohl das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz als auch der Code of Conduct für GeschäftspartnerInnen beinhalten auch soziale und ökologische Anforderungen, etwa zur umweltverträglichen Beschaffung oder zu Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechten. Die Einhaltung der Kriterien des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes wird durch ein externes Unternehmen stichprobenartig geprüft.
Verbände
In zahlreichen Verbänden und Netzwerken – vor allem der Wohnungs-, Energie- und Immobilienwirtschaft – tauscht sich die Gewobag zu branchenspezifischen Themen aus und erhält so auch Impulse für ihr Nachhaltigkeitsmanagement. Eine strategische Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz in der Wohnungswirtschaft findet in der 2020 gegründeten Initiative Wohnen.2050 statt.
Wissenschaft und Forschung
Die Gewobag setzt sich für einen Wissensaustausch zwischen der Wohnungsbaubranche und Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten ein.
MedienvertreterInnen und allgemeine Öffentlichkeit
Zur Ansprache dieser Stakeholder nutzt die Gewobag ihre Unternehmenswebsite, Pressemitteilungen, das Onlinemagazin sowohntberlin.de, Social-Media-Aktivitäten, eine aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie diverse Publikationen, etwa den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht. Hinzu kommen von der Gewobag organisierte Veranstaltungen sowie weitere branchenrelevante Veranstaltungen und Messen, bei denen die Gewobag vertreten ist.
Wesentlichkeitsanalyse 2021
Wo hat unser Handeln relevante Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft? Welche unserer Themen sind derzeit wesentlich für unsere Stakeholder – und für unser Unternehmen? Um dies herauszufinden, führten wir Anfang 2021 eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Dieser Prozess wird von den gängigen nationalen und internationalen Reporting-Standards verlangt, etwa von dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex, der Global Reporting Initiative (GRI) oder dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz.
Der Prozess
Grundlage für die Wesentlichkeitsanalyse ist eine Liste mit knapp 30 potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen. Ausgehend von diesen Themen befragten wir in einem ersten Schritt unsere internen und externen Stakeholder zum Engagement der Gewobag und zu ihren Erwartungen für die Zukunft. Mittels Onlinebefragungen und Interviews konnten wir die Perspektiven unserer Stakeholder in Erfahrung bringen und diese stärker in die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten einbinden.
In einem zweiten Schritt bezogen wir den Gewobag-Nachhaltigkeitsausschuss in den Prozess ein. Seine Aufgabe war es, die Relevanz der Themen aus Unternehmenssicht und die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt und die Gesellschaft zu bewerten. So konnten wir unternehmensstrategische Aspekte in die Analyse integrieren.
Die Ergebnisse
Die Ergebnisse aus der Stakeholder-Umfrage und dem Nachhaltigkeitsausschuss führten wir anschließend in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammen; sie bildet 17 Themen ab, die für die Gewobag besonders relevant sind. Eine Clusterung in sieben Themenfelder erlaubt es uns, zusammenhängende Themen effizient zu bearbeiten und Synergien zu nutzen. Diese Themenfelder finden sich in unserem Nachhaltigkeitsbericht wieder. Für eine größtmögliche Transparenz berichten wir zusätzlich über weitere Themen, die nicht als wesentlich bewertet wurden, aber dennoch einen relevanten Einblick in unser nachhaltiges Engagement erlauben. Im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden wir 2023/2024 erneut eine Wesentlichkeitsanalyse durchführen.
Die folgenden Abbildungen zeigen eine Gegenüberstellung unserer wesentlichen Themen vor und nach der Zusammenführung sowie unsere Wesentlichkeitsmatrix.
Zusammengeführte Version der wesentlichen Themen | Langversion der wesentlichen Themen |
---|---|
Energie & Klima in Neubau und Bestand | CO2-Emissionen/Treibhausgase |
Instandhaltung/Sanierung | |
Energieeffizienz | |
Erneuerbare Energien | |
Nachhaltige Baustoffe | Ökologische Baustoffe |
Schadstoffe | |
Bezahlbarer Wohnraum | Angemessene Mieten |
Innovative Bau- & Wohnkonzepte | |
Partizipation & soziale Projekte | Soziale Projekte im Quartier |
Dialog & Partizipation | |
KundInnenzufriedenheit | |
Sensibilisierung zu Nachhaltigkeitsthemen | |
Attraktive Arbeitgeberin & Zufriedenheit der Mitarbeitenden | Aus- und Weiterbildung |
Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz | |
Work-Life-Balance | |
Compliance | Compliance |
Digitalisierung & Nachhaltigkeit | Digitalisierung |
Initiativen & Mitgliedschaften
Gemeinsam geht es besser – das gilt auch beim Thema Nachhaltigkeit. Deshalb ist die Gewobag Mitglied in verschiedenen Verbänden und Initiativen, in denen sie sich informiert, engagiert, austauscht und Lösungen für eine klimagerechte und nachhaltige Zukunft erarbeitet.
Die Initiative Wohnen.2050
Um bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, haben wir gemeinsam mit 23 weiteren Unternehmen der deutschen Wohnungswirtschaft im Jahr 2020 die Initiative Wohnen.2050 (IW.2050) gegründet. Das gemeinsame Ziel: nicht nur über den Klimawandel reden, sondern gemeinsam handeln. Die Initiative wächst – mittlerweile gehören über 211 engagierte UnternehmenspartnerInnen, die über zwei Millionen Wohneinheiten repräsentieren, sowie 12 Verbände und Institutionen dazu. Die IW.2050 führt das Know-how aller Beteiligten zusammen und fördert einen regelmäßigen branchenweiten Austausch. Gemeinsam entwickeln wir Lösungen und Tools, um den Unternehmen den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu ermöglichen.
EFL – European Federation for Living
Seit 2008 ist die Gewobag eines von mittlerweile 70 Mitgliedern der European Federation for Living (EFL), eines europäischen Netzwerks von Wohnungsbaugesellschaften, immobilienwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen sowie Forschungsinstituten und Universitäten, das sich für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum einsetzt. Durch die aktive Vernetzung, den branchenbezogenen Erfahrungsaustausch und die Initiierung gemeinsamer Projekte sollen Synergien erzeugt und so der Zugang zu Forschung, Innovation und Finanzierungen verbessert werden. Konkret engagiert sich die Gewobag in den vier thematischen Arbeitsgruppen „Digitalisierung“, „Finanzen“, „Technik“ sowie „Soziales“ und ist durch Herrn Markus Terboven im Vorstand der EFL vertreten.
UN Global Compact
Anfang 2022 ist die Gewobag dem United Nations Global Compact beigetreten. So verleihen wir unserem Nachhaltigkeitsengagement auch international Ausdruck. Mit der Unterzeichnung bekennen wir uns sichtbar zur Achtung der Menschenrechte, zu fairen Arbeitsbedingungen, zu Klima- und Umweltschutz sowie zur Korruptionsprävention.
Kontakt
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeit bei der Gewobag erhalten Sie unter: