Mobiles Arbeiten

Wie lange brauchen 700 Umzüge?

Anfang März 2020

Woche 1

HAUPTSTADTTICKER:

Erste Corona-Infektionen in Berlin // Rücksicht auf ältere Menschen angemahnt // „Mäßig“ hohes Ansteckungsrisiko

In der IT-Abteilung der Gewobag steht das Thema Corona eher deshalb im Mittelpunkt, weil dort zunächst genauso viel Ratlosigkeit herrscht wie überall. Dabei geht es zunächst weniger um abteilungsspezifische Fragen, als vielmehr um den Alltag betreffende Aspekte. Wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung? Oder: Muss uns das jetzt Angst machen?

Robert Peglau, IT-Administrator, erzählt: „Anfang März haben wir uns innerhalb der IT, so wie wohl alle anderen Berliner auch, eher spekulierend und ratlos über Ansteckungsrisiko und Gefahr der Krankheit ausgetauscht.“

Woche 2

HAUPTSTADTTICKER:

Die öffentliche Diskussion von Verboten wird konkreter // Warnungen der VirologInnen werden eindringlicher // Die Senatskanzlei erlässt die „Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin“

Die Mitglieder des Vorstandes und die IT-Verantwortlichen der Gewobag treffen sich zu ersten Gesprächen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Das Szenario „mobiles Arbeiten für alle“ wird geplant und auf Umsetzbarkeit getestet.

Roman Riebow, Abteilungsleiter IT, berichtet: „Uns war klar, dass unsere technische Infrastruktur zum mobilen Arbeiten eine leistungsfähige belastbare Basis bot, jedoch die Unterstützung der gesamtem Mitarbeiterschaft eine echte Herausforderung darstellen würde…“

Von der Entscheidung für den Wechsel in die mobile Arbeit für 700 MitarbeiterInnen bis zur Umsetzung dauerte es wenige Tage.

Woche 3

HAUPTSTADTTICKER:

Die Schulen werden geschlossen // Maximal zehn Personen dürfen sich miteinander treffen // Testkapazitäten werden stetig ausgeweitet

Die Gewobag bittet ihre MitarbeiterInnen darum, wenn möglich, von Zuhause aus zu arbeiten. Gleichzeitig werden etliche Laptops aufgesetzt und die Abläufe des Supports auf die Unterstützung der MitarbeiterInnen im mobilen Arbeiten abgestimmt.

Alexander Malinowski, Dienstleister der Gewobag-IT, erzählt: „Es war ein tolles Gefühl, auf das Meiste vorbereitet zu sein und in einigen Fällen improvisieren zu dürfen. Vor allem das gute Teamwork innerhalb der IT, aber auch mit allen KollegenInnen war toll – alle haben an einem Strang gezogen!“

Woche 4

HAUPTSTADTTICKER:

Berlin bietet erste Finanzhilfen für betroffene Unternehmen an // Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Menschen ist zwingend // Ein Versammlungsverbot wird ausgesprochen

Die bereits in 2017 von der Gewobag entwickelte Digitalstrategie bewährt sich: Innerhalbe weniger Tage war sichergestellt, dass alle MitarbeiterInnen ins mobile Arbeiten wechseln konnten. Lieferengpässe bei Laptops werden im Zuge einer Reorganisation mit bestehenden Geräten überbrückt.

Roman Riebow weiß noch: „Echter Engpass waren, ab der zweiten Lockdown-Woche, Notebooks. Die ganze Welt wollte plötzlich und dringend Laptops einkaufen – es war schlicht nichts mehr lieferbar oder die Preise waren, gelinde gesagt, eine Frechheit.“

Seit März 2020 arbeiten über 700 MitarbeiterInnen ohne nennenswerte technische Einbußen überwiegend mobil. Die Gewobag hat aufgrund ihrer bereits vor Jahren getroffenen Digitalisierungsmaßnahmen innerhalb weniger Tage auf die veränderte Lage reagieren können. Kurze Reaktionszeiten, schnelle Lösungsansätze und ein durchweg kooperatives Miteinander ließen das Unternehmen diese Herausforderung erfolgreich meistern.

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