Wohnraum für die ganze Vielfalt Berlins

Berlin wächst. Und damit wächst auch der Bedarf an Wohnraum. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, baut die Gewobag neue Wohnungen und kauft bestehende an. Unser Ziel ist es, unsere Wohnungen zu einem fairen und angemessenen Preis zu vermieten und so dazu beizutragen, dass sich der Berliner Wohnungsmarkt entspannt. Dabei sind die Bedürfnisse, die wir berücksichtigen müssen, sehr unterschiedlich: vom Ein-Zimmer-Apartment für Studierende bis zur geräumigen Familienwohnung. Mit verschiedenen Bau- und Wohnkonzepten begegnen wir diesen Bedürfnissen und fördern gleichzeitig die soziale Durchmischung in den Quartieren. Projekte wie die WATERKANT Berlin, die Landsberger Allee oder unsere Wohn!Aktiv-Häuser zeigen, wie wir diese Konzepte umsetzen.

Unser Fokus: mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

 

Wachsende Einwohnerzahlen in Berlin und eine große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, steigende Preise für Baumaterialien, Inflation, Lieferengpässe, die Energiekrise als Folge des Krieges in der Ukraine und Fachkräftemangel – in diesem Spannungsfeld bewegt sich die Gewobag aktuell. Hinzu kommen die im Jahr 2022 stark gestiegenen Zinsen. Die Herausforderungen sind enorm. All dies verteuert den Bau neuer Gebäude. Als landeseigenes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Wir stellen uns diesen Herausforderungen und schaffen kontinuierlich neuen Wohnraum für Berlin.

Unsere Finanzierung:
herausfordernd, aber gesichert

Unsere Neubauziele

Im Jahr 2022 konnten wir trotz der angespannten Rahmenbedingungen unseren Bestand auf rund 74.600 (2021: rund 73.500) Wohnungen erhöhen. Dies entspricht einem Bestandswachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit wir auch in Zukunft noch mehr BerlinerInnen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen können, planen wir, unseren Bestand bis 2033 auf über 87.000 Wohnungen zu vergrößern. Studierende, SeniorInnen, Familien, Paare und Singles finden bei uns ein bezahlbares Zuhause. Hierbei haben wir insbesondere Haushalte mit einem geringeren Einkommen im Blick. 2022 lag die durchschnittliche Nettokaltmiete der Gewobag-Wohnungen bei 6,43 Euro pro Quadratmeter.

Regelungen zur Gewährleistung sozialverträglicher Mieten

Gemeinsam mit den anderen fünf städtischen Wohnungsbaugesellschaften haben wir bereits 2017 mit dem Berliner Senat die Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ abgeschlossen. Sowohl beim Neubau als auch bei der Vermietung von Wohnungen hält sich die Gewobag neben den geltenden Gesetzen an die Vorgaben dieser Vereinbarung. Die nachfolgenden Regelungen verdeutlichen exemplarisch, wie wir bezahlbaren Wohnraum für die BerlinerInnen sicherstellen:

  • In der Kooperationsvereinbarung ist festgelegt, dass jährlich 63 Prozent der Bestandswohnungen bei Wiedervermietung an Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein (WBS) vermietet werden müssen, und zwar zur ortsüblichen Vergleichsmiete. 25 Prozent davon gehen an besondere Bedarfsgruppen wie Beziehende von Transferleistungen, an Obdachlose, Geflüchtete oder Studierende. 2022 haben wir 65 Prozent unserer Wohnungen an WBS-Berechtigte vergeben, davon 34 Prozent an besondere Bedarfsgruppen.
  • Zudem darf die Miete gemäß Kooperationsvereinbarung in Summe nicht um mehr als zwei Prozent jährlich steigen. Der Mietendimmer, eine bis 2025 geltende Folgeregelung des Berliner Mietendeckels, begrenzt die Steigerung aktuell sogar auf ein Prozent. Darüber hinaus gibt der Mietendimmer vor, dass die Miete bei Neuvermietungen nur 90 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete oder der Vormiete betragen darf – im Vergleich zu 120 Prozent auf dem freien Wohnungsmarkt.
  • Anspruchsberechtigte MieterInnen können gemäß der Kooperationsvereinbarung zudem beantragen, dass ihre Nettokaltmiete auf 30 Prozent des Haushaltseinkommens abgesenkt wird.
  • Die Modernisierungsumlage ist auf maximal sechs Prozent der aufgewendeten Modernisierungskosten begrenzt, und die Nettokaltmiete darf nach erfolgter Modernisierung die ortsübliche Vergleichsmiete um nicht mehr als 10 Prozent übersteigen.

Die Vereinbarung mit dem Berliner Senat beinhaltet auch, dass Stakeholder bei Neubau- und Modernisierungsprojekten gemäß der „Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau“ einbezogen werden (weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2). Außerdem soll die sogenannte Berliner Mischung, also ein ausgewogener Mix an Wohnen und Gewerbe, gefördert werden. Diese Anforderungen berücksichtigen wir selbstverständlich ebenfalls bei der Planung und Umsetzung unserer Bauvorhaben und ganzheitlichen Quartiersentwicklungen.

„Ich wohne schon seit vielen Jahren in meinem Quartier. Ich kenne meine Nachbarn, ich weiß, wo ich einkaufen gehen kann und wann welche Busse fahren. Hier wegzuziehen würde mir sehr schwerfallen. Aber als Mieter der Gewobag weiß ich, dass ich mir meine Miete auch noch in 10 oder 20 Jahren leisten kann. Diese Sicherheit ist gerade heute sehr viel wert.“

Rainer Priegnitz, Gewobag-Mieter und Mitglied im Mieterbeirat Mühlenviertel

Unsere Quartiere

 

Wir möchten lebenswerte Quartiere und Nachbarschaften für unsere MieterInnen gestalten. Hierfür bedarf es eines ganzheitlichen Zielgruppen- und Quartiersverständnisses, um entsprechende Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen.

Passgenaue Zielgruppenkonzepte

Die Ansprüche der BerlinerInnen an ihre Wohnung sind sehr unterschiedlich: zentrale Lage oder Stadtrand? Ein-Zimmer-Apartment oder Familienwohnung? Parkplatz oder Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel? Damit wir diesen Bedürfnissen bestmöglich gerecht werden, erarbeiten wir beim Start eines jeden Projekts ein passgenaues Zielgruppenkonzept. Hierbei prüfen wir zunächst die baulichen und planungsrechtlichen Rahmenbedingungen: Wie ist der Standort? Gibt es bereits eine Bebauung? Ist neben der Wohnnutzung auch eine Ansiedlung von Gewerbe möglich?

Dann geht es an die Konzeptionierung für die jeweiligen Zielgruppen: Welche Bedarfe haben sie? Für Studierende sollten die Wohnungen eher klein, aber zentral gelegen sein, und ein Waschsalon sollte nicht fehlen. Bei Quartieren, in denen viele Familien wohnen können, sollten Spielplätze und gegebenenfalls Kitas eingeplant werden. In Quartieren, in denen ältere Menschen eine wichtige Zielgruppe darstellen, prüfen wir, ob beispielsweise die Umsetzung unseres Wohn!Aktiv Konzeptes möglich ist.

Mit multifunktionalen Wohnräumen begegnen wir schon heute den Herausforderungen von morgen. So haben wir die im Jahr 2021 errichteten Wohnhäuser an der Ecke Bremer Straße / Wiclefstraße, die derzeit von Studierenden genutzt werden, zukunftsfähig geplant: Neben einer guten Verkehrsanbindung verfügen diese Häuser auch über Fahrradstellplätze und Gewerbeflächen im Erdgeschoss, außerdem sind sie barrierefrei. So können die Wohnräume bei Bedarf zukünftig auch von anderen NutzerInnen-Gruppen wie älteren Menschen oder Familien bezogen werden.

Unsere Quartiere:
Wohnraum, Stadtraum und Lebensraum

Ganzheitliche Quartiersentwicklung

Unser Anliegen ist, dass sich unsere MieterInnen in ihren Quartieren wohlfühlen und dort gerne leben. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung sowohl unserer bestehenden als auch zukünftigen Quartiere. Doch was genau verstehen wir unter einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung? Im Mittelpunkt stehen unter anderem folgende Überlegungen: Was können wir in einem Quartier tun, um es lebenswerter zu machen? Welche Bedürfnisse haben die BewohnerInnen? Und wie können wir ein bestehendes Quartier so modernisieren, dass es auch noch in den nächsten 50 bis 60 Jahren „funktioniert“ und unseren Klimazielen entspricht? Es geht nicht nur darum, einzelne Gebäude zu betrachten, sondern Themen und Maßnahmen stärker im breiteren Kontext des „vernetzten Quartiers” zu denken und zu planen. So können wir unsere Bestände zielgerichtet, nachhaltig und effizient bewirtschaften. Sanierungs- und Instandhaltungsbedarfe, Schaffung von neuem Wohnraum, energetische Quartierskonzepte im Einklang mit unserem CO2e-Reduktionspfad, Aufwertung von Grün- und Freizeitflächen, Infrastruktur, Mobilitätskonzepte, soziale Stabilisierung bestehender Nachbarschaften – all das sind Themen, die uns hierbei beschäftigen.

Dabei stellen wir uns unter anderem die folgenden Fragen:

Was können oder müssen wir technisch und baulich an den Gebäuden verändern? Die Gewobag hat viele Quartiere im Bestand, die aus den 70er- und 80er-Jahren stammen und mittlerweile einen entsprechenden Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf aufweisen. Diesen gilt es nicht nur zu beheben, wir müssen dabei auch unseren Klimapfad berücksichtigen und die CO2e-Emissionen der Gebäude auf unter 10 Kilogramm pro Quadratmeter pro Jahr senken.

Wie ist es um die Versorgungsinfrastruktur bestellt? Gibt es genügend Supermärkte, Bäcker oder Restaurants? Häufig stammt die Infrastruktur noch aus den Anfängen des Quartiers und ist nicht mehr zeitgemäß oder funktional. So sind viele der älteren Supermärkte für heutige Ansprüche zu klein. Es geht darum, passende gewerbliche Einheiten in das Quartier zu bringen, die zu den Bedürfnissen der BewohnerInnen passen. 

Welche Ansprüche haben die BewohnerInnen in Bezug auf Mobilität? Wie hat sich das Mobilitätsverhalten verändert und wie wird es sich weiterentwickeln? Welche Rahmenbedingungen gibt es vor Ort? Nach einer genauen Prüfung der Lage setzen wir uns beispielsweise für eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ein, installieren E-Ladestationen oder Mobilitäts-Hubs.  

Können wir im Quartier neuen Wohnraum schaffen? Wenn ja, für welche Zielgruppen? Falls eine Nachverdichtung möglich ist, setzen wir diese nach erfolgreicher Prüfung um. 

Wie ist es um die soziale Infrastruktur bestellt? Wie steht es um die Grün- und Freizeitflächen? Auch hier müssen wir gegebenenfalls Angebote verbessern und beispielsweise Kitas ansiedeln, Spielplätze modernisieren oder Treffpunkte für ältere Menschen schaffen. 

Wir verändern:
die Buckower Höfe zwischen heute und morgen

Wie wir eine ganzheitliche Quartiersentwicklung in die Praxis umsetzen, wird am Beispiel der Buckower Höfe besonders deutlich. Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 4.

Innovative Bau- und Wohnkonzepte

 

So individuell wie unsere MieterInnen sind auch deren Bedürfnisse und Ansprüche an das tägliche Leben. Um ganzheitliche und vor allem passende Lösungen zu entwickeln, beziehen wir unsere MieterInnen in unsere Planungen ein. Denn es bedarf zukunftsfähiger Wohnkonzepte, die ihren Lebenssituationen und -phasen gerecht werden. Diese werden im Folgenden anhand konkreter Projektbeispiele näher vorgestellt.

Unsere Bauprojekte:
viel Erfahrung und flexible Lösungen

Platin-DGNB-Vorzertifikat für Neubauprojekt WATERKANT Berlin

Unser derzeit größtes Neubauprojekt ist die WATERKANT Berlin in Spandau. Mit ihr entsteht ein neuer und innovativer Stadtteil mit Wohnraum für rund 5.000 bis 6.000 BerlinerInnen, vielfältigen Spiel- und Erholungsflächen, Kindertagesstätten und Einzelhandelsflächen. Bis 2027 planen wir, gemeinsam mit unserer Schwestergesellschaft WBM 2.500 neue Wohnungen zu schaffen. Rund die Hälfte davon wollen wir zu geförderten Mieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter anbieten.

2020 und 2021 stellte die Gewobag bereits 567 neue Wohnungen fertig. 2022 konnten wir alle laufenden Bauvorhaben, inklusive eines 16-geschossigen Hochhauses, abschließen und damit weitere 530 Wohnungen schaffen; zudem wurde im Januar 2023 ein REWE-Supermarkt eröffnet. 2023 beginnen wir außerdem mit dem dritten Bauabschnitt, dabei werden unter anderem denkmalgeschützte Bestandsgebäude in die Planung integriert. Von 2023 bis 2027 wollen wir weitere 850 neue Wohnungen in der WATERKANT errichten.

Ein ganzheitliches Mobilitätskonzept inklusive einer Jelbi-Mobilitätsstation sorgt in der Waterkant für verkehrsberuhigte Quartiersstraßen, Fahrradstellplätze, eine direkte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, Sharing-Angebote sowie E-Ladestationen. Zusätzlich stellen wir seit 2022 durch zwei lokale Blockheizkraftwerke, die 2023 um eine Flusswasserwärmepumpe ergänzt werden, sowie Photovoltaikanlagen auf den Dächern eine nachhaltige Energieversorgung sicher. Für das Energiekonzept, die innovativen Mobilitätsangebote und den Ausbau der sozialen Infrastruktur hat die WATERKANT Berlin das DGNB-Vorzertifikat in Platin erhalten. Dabei wurden die Qualität des Wohnkonzeptes und die des gesamten Bauvorhabens hinsichtlich ökologischer, ökonomischer, sozialer und funktionaler Aspekte bewertet.

Weitere Informationen zur WATERKANT Berlin finden Sie hier

Modularer Neubau in der Landsberger Allee

An der Landsberger Allee in Lichtenberg schaffen wir ein neues Quartier mit über 1.400 Wohnungen, das sich durch bezahlbare Mieten und vielfältige nachbarschaftliche Angebote auszeichnen wird. Der Faktor Nachhaltigkeit wird bei diesem Projekt großgeschrieben – sei es durch bau- und energietechnisch optimierte Module, begrünte Dächer oder eine öffentliche Parkanlage. Die Grundsteinlegung fand im Januar 2023 statt, die Fertigstellung ist für Ende 2025 / Anfang 2026 geplant. Insgesamt bieten die Gebäude Platz für verschiedene Wohnformen und werden somit zum neuen Zuhause für eine Vielzahl von Menschen. Darunter sind auch über 500 Wohneinheiten für Studierende. Ergänzt wird das Quartier durch rund 5.500 m² Gewerbefläche, 350 Tiefgaragenstellplätze und eine Kita. Die Landsberger Allee liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Landschaftsschutzgebiet und ist durch mehrere Bus- und Tramlinien gut an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. 

Durch die modulare Bauweise ist der Bau dieses Quartiers nicht nur nachhaltiger, er wird auch vier bis fünf Monate schneller fertig, als es bei herkömmlicher Bauart der Fall wäre – ein wichtiger Aspekt in Zeiten der Wohnungsknappheit. Durch den demografischen und gesellschaftlichen Wandel werden Fach- und Arbeitskräfte im Baugewerbe zunehmend knapp – ein weiterer Grund, warum wir auf das modulare Bauen setzen. Denn in der Fabrik in Fürstenwalde machen temperierte Hallen mit höherer Arbeitsplatzergonomie die Bauberufe wieder attraktiver. Mehr Informationen zur Nachhaltigkeit und zum modularen Bauen in der Landsberger Allee finden Sie hier sowie in Kapitel 4.

Innovatives Modernisierungsprojekt Bülow90

Mit unserem Pilotprojekt in der Bülowstraße 90 schaffen wir bis 2025 einen Lebens- und Arbeitsraum in Berlin-Schöneberg, der an modernste Bedürfnisse angepasst ist. Geplant sind neben neuen Wohnungen mit Gemeinschaftsflächen auch Räume zum Arbeiten sowie für Bildungs-, Schulungs- und Kulturangebote. Gewerbeflächen, ein Kindergarten und ein Kiezcafé werden ebenfalls entstehen.

Gemeinsam mit BewohnerInnen und AnwohnerInnen erproben wir dabei zukunftsfähige und nutzerzentrierte Modelle für Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben, die später auch auf andere Projekte übertragen werden können. So werden die AnwohnerInnen des Quartiers zum Beispiel über verschiedene Beteiligungsformate wie Kiezfeste direkt in den Planungsprozess eingebunden. 2023 führen wir weitere Befragungen und Konsultationen durch, um die Anforderungen und Bedürfnisse der BewohnerInnen und AnwohnerInnen mit den Konzeptideen des Projektes und der Bauplanung in Einklang zu bringen. Diese Befragungen finden unter anderem im Rahmen des Forschungsprojektes BBBlockchain statt und nutzen die Blockchain-Technologie. Weitere wichtige Bestandteile des Projekts sind intelligente, bedarfsgerechte IT-Lösungen und digitale Konzepte wie etwa Buchungs- und Zugangssysteme, eine Raumsteuerung und ein intelligentes Energiemanagement. 

Prägend für das Projekt ist zudem das iterative Vorgehen in interdisziplinären Teams, das auf gemeinsames Lernen und Ausprobieren setzt. So wird das Gebäude der Bülow90 ein Hub für lebendige Stadtentwicklung. Um zukunftsfähige Lebensräume in bestehenden Gebäuden schaffen zu können, setzen wir auf umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, den Einsatz recycelter Bauelemente, energiesparende LED-Beleuchtung und die Verwendung ökologischer Materialien wie Holz oder Naturputz. Bis das Projekt im Herbst 2025 fertiggestellt ist, sind Zwischennutzungen wie öffentlich zugängliche Eventflächen und Gemeinschaftsbüros vorgesehen. Nähere Informationen zu unserem Projekt in der Bülowstraße 90 finden Sie hier.

Wohnraum für Studierende und Auszubildende

Gerade Studierende und Auszubildende sind auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen, und die Nachfrage ist hoch. Natürlich vermieten wir Wohnungen in unserem regulären Bestand auch an StudentInnen, Auszubildende, PraktikantInnen und SchülerInnen: 2022 war es ungefähr jede zehnte Vermietung. Darüber hinaus schaffen wir neue Wohnhäuser, die explizit auf die Bedürfnisse dieser jungen Zielgruppe ausgelegt sind: In den letzten vier Jahren konnten wir in drei Neubauprojekten knapp 300 Wohnplätze für Studierende und Auszubildende fertigstellen.

Gemeinsam mit dem Jugendamt Reinickendorf helfen wir zudem jungen Erwachsenen, eine Wohnung zu finden. Voraussetzung ist, dass die Wohnungssuchenden mindestens 18 Jahre alt sind und einen Wohnberechtigungsschein (WBS) besitzen. So geben wir jungen Menschen in Zeiten der Wohnungsknappheit eine Perspektive.

Modulare Unterkünfte für Geflüchtete (MUF)

Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, sind in einer Ausnahmesituation. Sie mussten ihre Heimat verlassen und brauchen zuallererst ein neues Zuhause. Bereits 2015 verpflichtete sich die Gewobag gemeinsam mit den anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, Wohnräume für geflüchtete Menschen bereitzustellen. In den letzten Jahren konnten wir in drei Neubauprojekten modulare Unterkünfte für über 800 Geflüchtete fertigstellen.

Die Gebäude kommen den Bedürfnissen von geflüchteten Familien mit Kindern entgegen. Zimmer, Gebäude und der Außenraum sind so gestaltet, dass die Privatsphäre gewahrt und gleichzeitig eine fachliche Betreuung möglich ist. Außerdem verfügen die Gebäude neben den Wohnungen auch über Mehrzweckräume für Veranstaltungen und Begegnungen. Im Außenbereich stehen Fahrradstellplätze und Grünflächen mit Spielplätzen, Picknickarealen sowie Flächen für gemeinsame Spiele zur Verfügung. 2023 ist der Baubeginn für eine weitere modulare Unterkunft in der Fröbelstraße geplant.

Darüber hinaus vermieten wir natürlich auch Wohnungen aus unserem Bestand an Geflüchtete. 2022 waren es 190 Wohnungen.

Wohnen im Alter

Aufgrund der demografischen Entwicklung wächst die Nachfrage nach Wohnraum speziell für SeniorInnen überproportional. Ältere Menschen haben besondere Anforderungen, wenn es um ihr Zuhause geht. Deshalb berücksichtigen wir bei der Planung unserer Quartiere auch die Kriterien für altersgerechtes Wohnen. In unseren Neubau- und größeren Modernisierungsprojekten achten wir grundsätzlich darauf, barrierearm oder barrierefrei zu bauen. So stellen wir sicher, dass unsere MieterInnen auch im Alter selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben können.

Mit unserem Wohn!Aktiv-Konzept richten wir uns ausdrücklich an SeniorInnen, die ihren Alltag aktiv und in Gemeinschaft gestalten wollen. Unser bestehendes Wohn!Aktiv-Haus in der Zobeltitzstrasse verfügt über 150 Wohnungen für SeniorInnen und ist alles andere als ein anonymer Wohnblock. Hier leben Menschen, die gerne etwas zusammen unternehmen. Ob gemeinsames Tomatenpflanzen im Garten, Kochen in der großen Gemeinschaftsküche oder ein Gespräch in der eigenen Wohnung: In einem Wohn!Aktiv-Haus ist all dies möglich. Ein neues Wohn!Aktiv-Haus mit rund 140 Wohnungen wird derzeit in unserem Bestand realisiert und zwei weitere Häuser mit insgesamt rund 340 Wohnungen befinden sich in Planung.

Neben unseren Wohn!Aktiv-Häusern gehören insgesamt 38 Seniorenwohnhäuser bzw. -heime mit knapp 3.500 Wohnungen zu unserem Bestand – unter anderem in Mitte, Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf.

Informationen zu unseren Angeboten für SeniorInnen und zum Wohn!Aktiv-Konzept finden Sie hier

Angebote für Familien

Auch für Familien halten wir spezielle Angebote bereit, zum Beispiel unsere offenen Familienwohnungen. Weitere Informationen dazu finden Sie in Kapitel 2.

Zudem baut die Gewobag auch Kindertagesstätten. Insgesamt 14 Kitas für über 1.000 Kinder wurden bereits fertiggestellt oder befinden sich im Bau. 

Kennzahlen

74.591

Wohnungen im Gewobag-Bestand 2022

6,43 €/m2

durchschnittliche Nettokaltmiete im Gewobag Bestand 2022

>1.000

 fertiggestellte Wohneinheiten 2022

rund 130.000

MieterInnen

74.591

Wohnungen im Gewobag-Bestand 2022

6,43 €/m2

durchschnittliche Nettokaltmiete im Gewobag Bestand 2022

>1.000

fertiggestellte Wohneinheiten 2022

rund 130.000

MieterInnen

Ziele und Maßnahmen

 

Wohnraum für die ganze Vielfalt Berlins

Wesentliches Thema Ziel Maßnahmen Status
Bezahlbarer Wohnraum Wir bieten in Berlin mehr Wohnraum zu angemessenen Mieten an Fortschreibung der Gewobag-Wachstumsstrategie Fortlaufend
Wir setzen innovative Bau- und Wohnkonzepte um WATERKANT Berlin: Bau von über 500 weiteren Wohnungen bis 2022 Abgeschlossen
WATERKANT Berlin: Bau von 850 weiteren Wohnungen von 2023 bis 2027 Geplant
Umsetzung Neubauprojekt in Modulbauweise mit über 1.400 Wohnungen bis 2026 In Durchführung
Errichtung einer neuen Modularen Unterkunft für Geflüchtete (MUF) in der Fröbelstraße In Durchführung
Schaffung weiterer Wohn!Aktiv-Häuser für SeniorInnen In Durchführung
Wohnpark Mariendorf: Erweiterung um 44 altersgerechte Wohnungen und einer Pflegeeinrichtung bis 2022 Abgeschlossen

Was uns sonst noch bewegt: