Zusammenhalt im Quartier

Wir möchten für unsere mehr als 130.000 MieterInnen in ihren Quartieren eine Atmosphäre schaffen, in der Zusammenhalt großgeschrieben wird – durch Orte der Begegnung und des Miteinanders. Um zu erfahren, welche Fragen und Bedürfnisse sie haben, stehen wir mit ihnen im aktiven Austausch. Auch in den Krisenzeiten, die wir schon gemeinsam schon gemeistert haben, haben wir unsere MieterInnen unterstützt. Und wir werden dies auch weiterhin tun. Mit vielfältigen sozialen Angeboten richten wir uns speziell an Familien und fördern die Integration von Kindern und Jugendlichen. Durch Beteiligungsverfahren bei unseren Bauvorhaben und durch Nachbarschaftsaktionen geben wir unseren MieterInnen die Möglichkeit, sich einzubringen. Gleichzeitig werden ihre Interessen direkt vor Ort, auf Quartiersebene, durch Mieterbeiräte vertreten. Übergreifend trägt der Mieterrat die Stimmen unserer MieterInnen in unser Unternehmen hinein.

Die VertreterInnen unserer Mieterschaft

 

Der Mieterrat und die Mieterbeiräte fungieren als wichtigste Sprachrohre unserer MieterInnen. Gemeinsam mit unseren QuartierskoordinatorInnen ermöglichen sie es uns, die vielschichtigen Bedürfnisse unserer MieterInnen in unserer Arbeit angemessen berücksichtigen zu können.

Die Mieterbeiräte

Die Mieterbeiräte bestehen aus engagierten BewohnerInnen, die direkt von der Mieterschaft gewählt werden und sich für ein gutes Miteinander in ihren Quartieren einsetzen. Sie fungieren als Bindeglied zwischen unseren MieterInnen und uns – für einen Austausch auf Augenhöhe. Zudem beraten und informieren sie unsere MieterInnen zu verschiedenen Themen innerhalb der Mieterbeiratssprechstunden oder per E-Mail.

Die Zusammenarbeit der Gewobag mit den Mieterbeiräten basiert auf der „Satzung für Mieterbeiräte und Wahlordnung zur Bildung von Mieterbeiräten“. Diese Satzung regelt die Errichtung und die Rolle von Mieterbeiräten als Mieterinteressenvertretungen auf Quartiersebene bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins. Sie wurde in einem umfangreichen Prozess im Jahr 2023 von allen landeseigenen Wohnungsbauunternehmen in Abstimmung mit den Mietergremien und auf Grundlage des Gesetzes zur sozialen Ausrichtung und Stärkung der landeseigenen Wohnungsunternehmen für eine langfristig gesicherte Wohnraumversorgung (WUAusrStärkG) ausgearbeitet und kommt seit dem 1. Januar 2024 zum Tragen.

Die Mitglieder der Mietergremien haben mit unseren KollegInnen der Abteilung „Gremien“ feste AnsprechpartnerInnen für ihre Anliegen. In den Quartieren setzen die Mieterbeiräte (teils in Zusammenarbeit mit unseren QuartierskoordinatorInnen) Angebote für die Nachbarschaft um, die den Zusammenhalt stärken und die Identifikation mit dem Wohnumfeld erhöhen. Dazu zählen Pflanzaktionen, die Teilnahme an Mieterfesten, aber auch eigens vom Mieterbeirat angebotene Formate, wie das Hauscafé.

Da sie ExpertInnen im Quartier sind, schätzen wir die Hinweise der Mieterbeiräte ganz besonders. In Abstimmung mit dem jeweiligen Gremium und den KollegInnen des Bestandsmanagements prüfen wir die Umsetzung von Einzelmaßnahmen, um beispielsweise neue Sitzgelegenheiten für unsere MieterInnen zu schaffen oder durch eine verstärkte Außenbeleuchtung zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl beizutragen.

Der Austausch zwischen der Gewobag und den Mieterbeiräten erfolgt per E-Mail, per Telefon und persönlich. Ebenso bieten wir Unterstützungsangebote, wie Informationsveranstaltungen für alle Mieterbeiräte und Auftaktseminare für neu gewählte Mieterbeiräte, an.

Im Jahr 2024 wurden sieben Mieterbeiräte neu gewählt, 2025 wird in 10 Wahlbezirken zur Mieterbeiratswahl aufgerufen.

Der Mieterrat

Neben den Mieterbeiräten setzt sich der Mieterrat als unternehmensweite Interessenvertretung für die Belange der MieterInnen und für ein gemeinsames Lernen von- und miteinander ein. Darüber hinaus entsendet das Gremium eines seiner Mitglieder in den Aufsichtsrat der Gewobag und beteiligt sich so an der Kontrolle und strategischen Planung des Unternehmens.

Der Mieterrat bündelt und systematisiert Anregungen und Kritik der MieterInnen und der Mieterbeiräte. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen und Vorschläge vertritt der Mieterrat gegenüber der Gewobag. Zudem befasst sich der Mieterrat mit Neubau-, Modernisierungs- und Instandsetzungsvorhaben sowie der Investitionsplanung des Unternehmens.

Gewobag-QuartierskoordinatorInnen

Wir engagieren uns für die soziale Entwicklung unserer Quartiere. Unsere QuartierskoordinatorInnen fungieren als AnsprechpartnerInnen vor Ort und sind im Unternehmen ExpertInnen für die Quartiersperspektive. Sie sind verantwortlich für die Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern und führen Projekte und Maßnahmen zur Aktivierung der Nachbarschaften durch. Die QuartierskoordinatorInnen vertreten die Gewobag als starke Partnerin in lokalen Netzwerken und pflegen und initiieren quartiersbezogene Kooperationen.

Die Herausforderung der Vermüllung und Verschmutzung in den Quartieren wurde in 2024 mit gezielten Maßnahmen wie Cleanup- und Kehrenbürger-Aktionen, Sperrmülltagen, Informationsveranstaltungen mit der Berliner Stadtreinigung und Recycling-Rallyes adressiert. Auch für 2025 ist eine Zusammenarbeit in Projekten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen mit der Berliner Stadtreinigung und lokalen Akteuren im Hinblick auf die Zero-Waste-Strategie des Landes Berlin geplant. Die Attraktivität von Außenanlagen als nachbarschaftlichen Treffpunkten zu erhöhen, ist ein weiteres Ziel für 2025. Dazu ist die Unterstützung von Gemeinschaftsgärten und Urban Gardening sowie die Aufwertung von Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätzen geplant. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Leben werden Aktivitäten für Kinder und Jugendliche angeboten und generationsübergreifende Projekte in den Quartieren durchgeführt.

Zusammenarbeit zwischen Mieterrat, Mieterbeirat und Gewobag

Das Gesetz zur sozialen Ausrichtung und Stärkung der landeseigenen Wohnungsunternehmen für eine langfristige Wohnraumversorgung (WUAusrStärkG) sieht unter anderem eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mietergremien und den landeseigenen Wohnungsbauunternehmen vor. In diesem Zusammenhang entwickelt die Gewobag gemeinsam mit ihren Mietergremien neue Formate für den Austausch und die Zusammenarbeit, die dem gesetzlichen Anspruch gerecht werden.

Um die enge Zusammenarbeit zu fördern, wurde 2024 das Informationsformat „Gewobag Direkt“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Mietergremien zu ausgewählten mieterrelevanten Themen und zu aktuellen Entwicklungen zu informieren. Neben einem Inputvortrag öffnet das Format Raum für Rückfragen und Klärung.

Außerdem lädt die Gewobag die Mieterbeiräte und den Mieterrat jährlich mindestens zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung ein. Im Februar 2024 fand der Jahresempfang statt, der für den Rück- und Ausblick wie auch für den persönlichen Austausch mit dem Vorstand und verschiedenen VertreterInnen der Gewobag genutzt werden konnte. Daneben entschied sich die Gewobag für ein innovatives, interaktives und informatives Format – eine Mietergremienwerkstatt im Oktober 2024. Hierbei kamen die Gremienmitglieder miteinander in den Austausch und erarbeiteten Ansätze, die die partnerschaftliche Zusammenarbeit stärken.

Kundenzufriedenheit, Partizipation und Dialog im Quartier

 

Mehr Kundenorientierung zum Wohle unserer Mieterinnen und Mieter

Im Jahr 2024 führte die Gewobag eine umfassende Kundenzufriedenheitsbefragung durch, die erste dieser Art seit 2018. Die Ergebnisse dieser Befragung zeigten, dass die Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter im Vergleich zur letzten Erhebung gesunken ist. Dieses Ergebnis hat die Gewobag zum Anlass genommen, gezielt Prozesse auf Kundenorientierung hin zu überprüfen und lösungsorientiert anzupassen sowie konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit in den nächsten Jahren umzusetzen.

Die Analyse der Umfrage verdeutlicht, in welchen Bereichen die Gewobag ihre Leistungen und Angebote optimieren kann. Es wurden eine Vielzahl konkreter Maßnahmen abgeleitet, die kurz- und mittelfristig wirksam werden und die Zufriedenheit der MieterInnen positiv beeinflussen sollen. Zudem wurde die Steigerung der Kundenzufriedenheit als zentrales Element in das Strategieupdate des Unternehmens und als verbindliches Konzernziel für das Jahr 2025 für den Vorstand und alle Führungskräfte aufgenommen.

Ein Baustein zur Zielerreichung ist die Gründung der Gewobag-eigenen Hauswart-Gesellschaft, der HausWart Plus Servicegesellschaft mbH (kurz: HausWart Plus). Diese wird ab 1. Juli 2025 die Betreuung von etwa 15.000 Wohnungen in ausgewählten Quartieren der Gewobag mit eigenen HauswartInnen übernehmen. Im Fokus steht dabei die individuelle Nähe zu den betreuten Beständen und deren BewohnerInnen sowie eine effizientere interne Steuerung. Ziel ist es, die Qualität der Dienstleistungen im Sinne der MieterInnen zu verbessern und somit die MieterInnenzufriedenheit zu steigern.

Darüber hinaus hat die Gewobag die Öffnungs- und Servicezeiten in ihren Quartiersbüros angepasst. Dadurch wird der Kundenservice flexibler und zugänglicher gestaltet, sodass den individuellen Bedürfnissen der MieterInnen adäquater Rechnung getragen werden kann. Daran anknüpfend soll in einem nächsten Schritt auch die Erreichbarkeit über unser Service-Center verbessert werden.

Neben den genannten Maßnahmen wird eine Vielzahl weiterer Schritte umgesetzt, um die Zufriedenheit unserer MieterInnen langfristig zu steigern und sodann zu stabilisieren. Das Unternehmen plant, die Kundenzufriedenheit im Jahr 2025 sowie in den darauffolgenden Jahren regelmäßig über professionelle Anbieter am Markt messen bzw. evaluieren zu lassen, um die Wirkung der umgesetzten Maßnahmen zu überprüfen.

Partizipation bei Bauvorhaben

Jedes Jahr führen wir eine Vielzahl von Bauvorhaben durch. Dabei setzen wir auf einen aktiven Dialog mit den MieterInnen und der Nachbarschaft. Um ihre individuellen Situationen und ihre Wünsche für ein gutes, zukunftsgerichtetes Wohnumfeld berücksichtigen zu können, binden wir sie durch Beteiligungsprozesse frühzeitig ein.

Die aktive Einbindung von MieterInnen in Bauprojekte – von Instandsetzungen und Modernisierungen bis zu Neubauprojekten – bringt sowohl für unsere MieterInnen als auch für uns einen Mehrwert:

  • Reputation und Akzeptanz: Indem wir unsere Mieterinnen und Mieter frühzeitig über anstehende Planungen informieren und in Prozesse einbinden, stärken wir ihre Akzeptanz und das Verständnis für Veränderungen. Gerade bei Modernisierungsvorhaben können wir durch den frühzeitigen Dialog mit der Mieterschaft Sorgen und Nöte auffangen.
  • Kundenzufriedenheit durch bedarfsgerechtes Bauen und Planen: Wenn wir ohnehin ein Bauprojekt planen und umsetzen, können wir mit dem richtigen Partizipationsformat genau in die Themen investieren, die unsere MieterInnen wirklich brauchen und schätzen.
  • Innovationspotenzial und Kreativität: Durch unsere zielgruppenspezifischen Beteiligungsformate für Menschen unterschiedlichen Alters wird die Vielfalt an Perspektiven sichtbar. Dadurch entstehen kreative Lösungsansätze, etwa Ideen für einen neuen Quartiersplatz.
  • Zusammenhalt und Identifikation mit dem Quartier: Wenn sich die BewohnerInnen aktiv für ein lebenswertes Wohnumfeld einsetzen können, identifizieren sie sich stärker mit ihrem Quartier und übernehmen Verantwortung.

Der partizipative Rahmen ist bei jedem Projekt neu zu setzen, folgt aber immer dem Motto „Aktion statt Reaktion“. So wollen wir Möglichkeiten für Partizipation in Bauvorhaben frühzeitig erkennen und proaktiv nutzen.

Maßgeblich für die Gestaltung unserer Partizipationsprozesse sind die „Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau“, die durch die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Berlins gemeinsam mit VertreterInnen aus Politik und Verwaltung sowie BürgerInnen erarbeitet wurden. Ziel der Leitlinien ist es, durch definierte Partizipationsstufen ein einheitliches Verständnis und verlässliche Strukturen für partizipative Verfahren zu schaffen.

Unsere Partizipationsprozesse

Unsere Partizipationsprozesse enthalten interaktive Formate und binden unsere MieterInnen intensiv und frühzeitig in unsere Vorhaben ein, bei Modernisierungsprojekten in der Regel mindestens 18 Monate vor Baubeginn. Voraussetzungen für eine gelungene Partizipation sind für uns ein klarer Rahmen und ein professionelles methodisches Setting, denn nur so können wir den Beteiligten Orientierung und Transparenz bieten. Durch die Beteiligung möchten wir erreichen, dass die BewohnerInnen mehr Verantwortung für ihr Quartier übernehmen und sich stärker damit identifizieren, also ein „Quartiersgefühl“ entstehen kann.

Die Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren mit unseren Partizipationsverfahren gesammelt haben, konnten die positiven Effekte dieses Ansatzes bestätigen.

Ein Beispiel hierfür ist der umfassende Beteiligungsprozess im Rahmen der Transformation von zwei denkmalgeschützten Gebäuden der „Neuen Pulverfabrik“ im Neubauprojekt WATERKANT (Spandau). Insgesamt nahmen 289 Personen an den Formaten der Beteiligung teil. Ziel der Partizipation war es, die Bedarfe im Quartier sowie Nutzungsideen und Zukunftsvisionen der BürgerInnen, aber auch relevanter Stakeholder zu definieren, um darauf aufbauend ein Nutzungskonzept für die Nachnutzung erstellen zu können, das diesen Bedarfen gerecht wird.

Der Prozess startete mit einem Akteursrundgang. Daneben gab es an mehreren stark frequentierten Orten im Quartier Beteiligungsformate, die dazu dienten, mit den in der unmittelbaren Umgebung lebenden Menschen ins Gespräch zu kommen. Abschließend wurden zwei Lost-Places-Führungen durchgeführt, die den Teilnehmenden einen Eindruck des Geländes und dessen Möglichkeiten vermitteln sollten.

Auf Basis der Partizipationsergebnisse wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, dass die Bedarfe der künftigen NutzerInnen möglichst breit abdeckt. Der Charakter der künftigen Nutzung wird die Faktoren „Gemeinwohl und Gemeinschaft“ ebenso berücksichtigen wie „Multifunktionalität und Flexibilität“.

Ein Beispiel hierfür ist der umfassende Beteiligungsprozess im Rahmen der Transformation von zwei denkmalgeschützten Gebäuden der „Neuen Pulverfabrik“ im Neubauprojekt WATERKANT (Spandau). Insgesamt nahmen 289 Personen an den Formaten der Beteiligung teil. Ziel der Partizipation war es, die Bedarfe im Quartier sowie Nutzungsideen und Zukunftsvisionen der BürgerInnen, aber auch relevanter Stakeholder zu definieren, um darauf aufbauend ein Nutzungskonzept für die Nachnutzung erstellen zu können, das diesen Bedarfen gerecht wird.

Der Prozess startete mit einem Akteursrundgang. Daneben gab es an mehreren stark frequentierten Orten im Quartier Beteiligungsformate, die dazu dienten, mit den in der unmittelbaren Umgebung lebenden Menschen ins Gespräch zu kommen. Abschließend wurden zwei Lost-Places-Führungen durchgeführt, die den Teilnehmenden einen Eindruck des Geländes und dessen Möglichkeiten vermitteln sollten.

Auf Basis der Partizipationsergebnisse wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, dass die Bedarfe der künftigen NutzerInnen möglichst breit abdeckt. Der Charakter der künftigen Nutzung wird die Faktoren „Gemeinwohl und Gemeinschaft“ ebenso berücksichtigen wie „Multifunktionalität und Flexibilität“.

Stadtteilkonferenzen und Quartiersräte

Auch über die Einbindung unserer MieterInnen hinaus pflegen wir unsere Netzwerke. So nehmen wir beispielsweise regelmäßig an Stadtteilkonferenzen teil und sind in Quartiersräten vertreten. Alterseinsamkeit, Vandalismus, Barrieren im öffentlichen Raum – dies sind nur einige Beispiele für Herausforderungen, die Menschen in den Kiezen oder Quartieren beschäftigen. In den Netzwerkrunden werden Maßnahmen und Lösungsansätze diskutiert und Impulse an die Bezirksämter und andere Institutionen weitergegeben. So werden wir unserer Rolle als verlässliche Partnerin aus der Wohnungswirtschaft gerecht und leisten einen Beitrag zur Umsetzung von praktikablen Lösungen und sozialen Projekten.

Kiezstuben und Familienwohnungen

 

Als Orte der Begegnung tragen unsere Offenen Familienwohnungen und Kiezstuben zum sozialen Zusammenhalt im Quartier bei.

Unsere Kiezstuben

In unseren neun Kiezstuben treffen sich Familien, Kinder, Jugendliche und SeniorInnen, tauschen Ideen zur Gestaltung des Kiezes aus und nutzen die verschiedenen Angebote zum Mitmachen. Die Mieterbeiräte und der Mieterrat halten in der Regel in den Kiezstuben ihre Sprechstunden ab. In die Kiezstube am Mehringplatz locken etablierte Angebote wie ein Repair Café, ein gemeinsames Kochen für SeniorInnen oder die Elterngespräche der AWO. Im Jahr 2023 ist noch „Schach am Nachmittag“ hinzugekommen – ein Angebot, an dem BewohnerInnen jeden Alters gerne teilnehmen. Zudem ist die Kiezstube ein beliebter Veranstaltungsort. In der Kiezstube in Tegel Süd findet seit vielen Jahren ein monatliches Kochen statt, zudem gibt es ein Frauenfrühstück und einen Spieletreff. Seit 2023 bietet die Kiezstube wieder Nachhilfe an und seit 2024 wurde das Angebot um einen Smartphone-Kurs für SeniorInnen erweitert.

Die Kiezstube des Wohnparks Mariendorf hat Ende 2023 die BewohnerInnen aufgerufen, Ideen für Angebote zu entwickeln. Seit 2024 gehören Sport und ein Nachbarschaftscafé zum neuen Angebot, ein Eltern-Kind-Nachmittag, ein Stricktreff und eine Smartphone-Nachhilfe sind in Planung.

Unsere Familienwohnungen im Kiez

Mit der Unterstützung von inzwischen drei Familienwohnungen im Kiez in Berlin-Spandau ermöglichen wir sichere Begegnungsräume: Hier haben Kinder Raum zur Entfaltung und Erwachsene können professionelle Beratung durch sozialpädagogische Fachkräfte in Anspruch nehmen. Die erste Familienwohnung im Kiez wurde 2016 als Gemeinschaftsprojekt der Gewobag, der casablanca gGmbH und weiteren PartnerInnen im Quartier Falkenseer Chaussee gegründet. Bis heute ist sie ein geschützter Raum für die vielfältigen sozialen Bedürfnisse von AnwohnerInnen aller Altersgruppen – für Gespräche, Spiele, Hausaufgaben, gemeinsames Kochen und Ausflüge. 2019 haben wir das Konzept erfolgreich in das Quartier Heerstraße/Maulbeerallee übertragen und dort eine zweite Familienwohnung im Kiez gegründet, 2023 aufgrund der großen Akzeptanz und des dringenden Bedarfs eine Dritte.

Die jeweiligen Familienwohnungen im Kiez arbeiten eng mit der zuständigen Quartierskoordinatorin und der Stiftung Berliner Leben zusammen. Neben der Organisation von Schwimmkursen, Festen, Ausflügen, Spielmobil- und Weihnachtsaktionen gab es 2024 zwei weitere besondere Projekte: Zum einen konnten Kinder aus der Familienwohnung im Kiez im Quartier Heerstraße/Maulbeerallee bei einem Beteiligungsprozess für einen neuen Kleinkinderspielplatz mitmachen und so ihre Wünsche zur Gestaltung beitragen. Zum anderen haben die Kinder und Senioren gemeinsam mit der Gewobag die Wand eines Hofes gestaltet und verwandeln diesen nach und nach so in einen Generationshof.

Sozialberatung

Unsere 2021 gegründete Fachstelle für Sozialberatung wird aktiv, wenn KundenberaterInnen über Auffälligkeiten informieren, sich NachbarInnen beschweren oder sich die MieterInnen selbst melden. Unsere SozialarbeiterInnen suchen das Gespräch, führen Hausbesuche durch und entwickeln fallspezifische Lösungsstrategien. Diese können beispielsweise in einem moderierten Schlichtungsgespräch, der Organisation von Hilfe für den Alltag oder in Einzelfällen auch in der Anregung einer Betreuung bestehen.

Spenden und Sponsoring

 

Unsere Quartiere unterstützen wir auch mit Spenden und Sponsoring. Wir engagieren uns dort, wo Hilfe gebraucht wird, und wollen so Impulse für ein gutes Miteinander setzen. Deshalb unterstützen wir Vereine, Institutionen und soziale Einrichtungen in Berlin. Um eine möglichst objektive und benachteiligungsfreie Vergabe der Mittel sicherzustellen, legen wir in unserer Spenden- und Sponsoringrichtlinie Anforderungen, Ausschlusskriterien und Verfahrensabläufe fest. Alle Spenden- und Sponsoringanfragen prüfen und beurteilen wir objektiv auf Basis unserer internen Regelungen. Spenden erfolgen freiwillig und ohne Gegenleistungen. Sponsoring beruht auf vertraglichen Vereinbarungen. Einmal jährlich wird ein Bericht über das Sponsoring- und Spendenengagement für das abgelaufene Jahr erstellt, der transparent und umfassend das Engagement nach Förderbereichen, Betragsgrößen und Bezirken/Quartieren gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat dokumentiert.

Das Hauptaugenmerk unserer Spenden und unseres Sponsorings liegt auf den folgenden Bereichen:

  • soziales Engagement im Quartier und Aktivierung der Nachbarschaft
  • Kunst, Kultur und kulturelle Vielfalt
  • Kinder, Jugend und Schulen
  • Sport
  • Wissenschaft und Hochschulen
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Als kommunales Unternehmen unterstützt die Gewobag politische Parteien und deren Mitglieder weder finanziell noch mit Sachzuwendungen. Dies ist in der Satzung festgelegt: „Gewährung von Spenden, Schenkungen, Sponsoring und sonstigen Zuwendungen zugunsten politischer Parteien, ihrer Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie sonstiger Mitglieder ist ausgeschlossen.“ Darüber hinaus haben wir eine Richtlinie „Politisches Engagement“. Die Richtlinie finden Sie hier. Sie verpflichtet den Vorstand, unsere Führungskräfte sowie alle MitarbeiterInnen des Gewobag-Konzerns zu politisch neutralem Handeln.

Kinder und Jugendliche im Kiez stärken

 

Kindern und Jugendlichen Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven aufzeigen: Dies ist das Ziel unseres sozialen Engagements und der Arbeit unserer Stiftung Berliner Leben. Mit Sport-, Bildungs- und kulturellen Angeboten möchten wir jungen Menschen Impulse geben und sie darin unterstützen, ihren Alltag abwechslungsreich und mit Freude zu gestalten.

Unser soziales Engagement

Dank langjähriger Partnerschaften und Projekte können wir in den Quartieren vielfältige Aktivitäten durchführen und Angebote bereitstellen. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl.

Sportangebote:

 

  • Wasserfreunde Spandau 04: Die Partnerschaft mit den Wasserfreunden Spandau 04 besteht seit 2019 und wurde 2023 um weitere zwei Jahre verlängert. Im Fokus dieser Partnerschaft stehen das Projekt „Früher schwimmen lernen“ für Kitas und Grundschulen sowie Schwimmkurse für Kinder. Für über 70 Berliner Kitagruppen und Grundschulen bietet der Verein Schwimmunterricht an. In den Sommerferien 2024 gab es wieder Schwimmkurse, in denen Kinder ans Wasser gewöhnt wurden oder ihre Abzeichen machen konnten. Kostenlose Kurse im Stand-up-Paddling wurden im Neubauquartier WATERKANT Berlin angeboten.
  • ALBA macht Schule: Seit 2016 unterstützt die Gewobag „ALBA macht Schule“, ein Projekt, bei dem rund 800 Kinder und Jugendliche in wöchentlichen Trainings und Ligaspielen Basketball spielen können. 2023 wurde die Kooperation um zwei weitere Jahre verlängert. Es fanden drei Aktionen mit dem ALBA-Promomobil auf Sportplätzen in den Buckower und Spandauer Quartieren statt. An Ehrenamtliche wurden kostenlose Karten für Spiele der ALBA-Profimannschaften ausgegeben. Für 2025 planen wir wieder, gemeinsame ALBA-Aktionstage in unseren Quartieren in Buckow und Spandau durchzuführen.
  • Tanzsportclub Askania: Tanzen unter freiem Himmel – an den Samstagen im Juli und August 2024 lud die Gewobag zusammen mit dem Tanzsportclub Askania zu diesem einzigartigen Event. Gäste waren die BewohnerInnen der WATERKANT mit FreundInnen und Familien. Das Open-Air-Parkett befand sich auf dem Bootsanleger an der Schwielowseestraße.
  • Sportgruppe 50+: Im Mai 2024 kam es zu einer Wiederbelebung einer besonderen Zusammenarbeit, die bereits in der Vergangenheit großen Anklang gefunden hatte: Die Sportgruppe „Bewegen und Reden 50+“ kooperiert erneut mit dem Trägerverein Visap e.V. und nutzt die Räumlichkeiten der Kiezstube im Spektegrünzug. Diese Initiative richtet sich an ältere Menschen und bietet ihnen kostenlose Bewegungsangebote, die gezielt die Mobilität fördern sollen. Die Sportaktivitäten werden von einer ausgebildeten Rehabilitationssportlerin geleitet. Der Kern dieses Angebotes liegt jedoch nicht nur in der körperlichen Aktivität. Es kombiniert Sport mit sozialpädagogischer Begleitung, um den TeilnehmerInnen ein umfassendes Unterstützungsnetzwerk zu bieten. Indem gezielt soziale Kontakte innerhalb der Gruppe aufgebaut und gepflegt werden, soll der Vereinsamung entgegengewirkt werden. Ergänzt werden die wöchentlichen Treffen durch von Visap e.V. organisierte Ausflüge. Diese Exkursionen bieten den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihre neu gewonnenen Fähigkeiten in einem anderen Umfeld anzuwenden, und sorgen für abwechslungsreiche Erlebnisse, die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben sollen. Somit ist dieses kooperative Projekt nicht nur sportlicher Natur, sondern gleichzeitig auch ein soziales und emotionales Komplettangebot für ältere Menschen in der Gemeinschaft.

Bildungsangebote:

 

  • Potsdamer Extavium: Das Potsdamer Extavium, ein Science Center speziell für Kinder, bereichert seit 2019 unsere Kiezfeste mit spannenden Experimenten; diese erfolgreiche Kooperation wird auch zukünftig weitergeführt werden. Im April 2024 wurde das Extavium konzeptionell und pädagogisch neu ausgerichtet und in NANO umbenannt.
  • Tag der kleinen Bauprofis: 2024 hat die Gewobag zum 15. Mal Kinder zum „Tag der kleinen Bauprofis“ eingeladen – dieses Mal in der Charlottenburger Paul-Hertz-Siedlung. Rund 250 Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren konnten unter fachkundiger Anleitung der „großen Bauprofis“ aus verschiedenen Berliner Handwerksbetrieben ihre handwerklichen Fähigkeiten testen. So haben sie unter anderem Wasser aufbereitet, nachhaltige Baustoffe wie Lehm entdeckt und sind in Begleitung großer Bauprofis Bagger gefahren.
  • Musikunterricht: In der Paul-Hertz-Siedlung in Charlottenburg-Nord bietet die Gewobag gemeinsam mit der Al-Farabi Musikakademie einen wöchentlichen Musikunterricht für Kinder in der Kiezstube an. Die Kooperation wurde bis Ende 2025 verlängert und das Angebot erweitert. Auch das stimmungsvolle Konzert zur Weihnachtszeit hat 2024 wieder stattgefunden. Für 2025 ist zusätzlich ein Sommerkonzert im Quartier geplant.
  • Hip-Hop-Summer-Camp: 2024 wurde in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Leben ein Hip-Hop-Summer-Camp in Tegel Süd durchgeführt. Die Jugendlichen konnten eine Woche lang Texte entwickeln, Beats produzieren und wurden durch die professionellen Trainer nicht nur an die Welt des Hip-Hops herangeführt, sondern haben auch das passende Handwerkszeug erhalten, ihre Gefühle und Erfahrungen in Worte zu fassen. So texteten sie beispielsweise „Discrimination is bad – wir werden ständig belächelt“ oder auch „Warum guckt ihr so? Wir sind nicht im Zoo. Wir sind hier, aber keiner von ihnen. Warum dürfen wir nicht mitspielen?“

Umweltaktionen:

 

  • Müllsammelaktionen: Im Jahr 2024 haben wir in mehreren unserer Quartiere Aktionen zum World Cleanup Day organisiert. Auch fand in verschiedenen Quartieren die „Gewobag Recycling-Rallye“ statt. Mit der Rallye wollen wir Kinder spielerisch an das Thema Müllentsorgung heranführen.
  • Anlässlich der Nachhaltigkeits- und Demokratiewochen im September 2024 wurde in der Heerstraße Nord ein Umweltfest veranstaltet. Unter dem Titel „Umweltfest – es geht um alles“ wurden mit vielen verschiedenen Einrichtungen, Vereinen, Projekten und weiteren Partnern Aktivitäten, Informationen, Spiel und Spaß angeboten. Das Umweltfest ist ein Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit und ein starkes Netzwerk im Kiez. In kürzester Zeit wurde ein fröhliches Fest organisiert, bei dem die Nachbarschaft zusammengekommen ist und gesellschaftliche Themen vermittelt wurden.
  • Mehr_Garten: Das vom Quartiersmanagement Mehringplatz geförderte Projekt „Mehr_Garten“ wird von der Stadtbienen gGmbH geleitet und verfolgt das Ziel der Biodiversitätserhöhung im Quartier. Dazu vereint und unterstützt das Projekt an verschiedenen Orten gärtnerische Aktivitäten. Die Gewobag hat mit dem Verein eine Kooperation geschlossen, sodass bestandseigene Grünflächen zur Bewirtschaftung bereitgestellt werden konnten. Im Rahmen des Projektes wurden bereits Hochbeete aufgestellt, kleine Zierzäune als Abgrenzungen aufgestellt und eine Arbeitsgemeinschaft „AG Grün“ gebildet. Weitere Maßnahmen wie das Anlegen von Blühwiesen sind für das Jahr 2025 in Planung.
  • Nachbarschaftsgarten: Im Charlottenburger Norden hat eine Mietergruppe mit Unterstützung der Gewobag einen neuen Gemeinschaftsgarten gegründet. Dieser versteht sich als ökologischer Hafen und sozialer Treffpunkt. Die „AG Nachbarschaftsgarten“ hat 2024 ein kleines Sommerfest für die Anwohnenden organisiert und plant, dies auch 2025 wieder zu tun. 

Neue Kooperationen:

 

  • Mädchentreff: 2024 wurde das Projekt „Mädchentreff“ im Quartier Heerstraße Nord ins Leben gerufen. In Kooperation mit Staakkato Kinder und Jugend e. V. bietet die Gewobag den Mädchen einen sicheren Rückzugsort, den sie nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können. In einer Gesellschaft, in der öffentliche Bereiche oft männlich dominiert sind, stellt dieses Projekt einen Schutzraum für Mädchen zur Verfügung, der leicht zugänglich ist und sie darin unterstützt, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken. Besonders bedeutsam ist der Mädchentreff im Kontext von Herausforderungen, denen Mädchen im öffentlichen Raum begegnen, wie sexueller Belästigung und der Sexualisierung durch Medien. Das Projekt bietet nicht nur physischen Schutz, sondern fördert auch das Selbstbewusstsein und die Gemeinschaft unter den Mädchen. Es ist ein wertvoller Beitrag zur Schaffung eines sichereren sozialen Umfelds und zur Stärkung der Rechte und Freiheiten von Mädchen in der Gesellschaft.
  • Stadtteile ohne Partnergewalt (StoP): Ende 2024 wurde in der Heerstraße Nord eine Kooperation mit „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ abgeschlossen. Eine wichtige Kooperation, die für das Thema häusliche Gewalt in der Nachbarschaft sensibilisieren soll und als erste Kontaktstelle für Opfer fungiert.

Stiftung Berliner Leben

Die 2013 durch die Gewobag gegründete Stiftung Berliner Leben fördert entsprechend ihrer Satzung Kunst, Kultur und Sport sowie die Jugend- und Altenhilfe. Ihr Ziel ist es, stabile nachbarschaftliche Strukturen zu schaffen, die den Austausch und die Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in den Berliner Quartieren unterstützen. Höhepunkt des Jahres 2024 war die Eröffnung der Ausstellung „Love Letters to the City“ im September im URBAN NATION Museum. Kuratiert von Michelle Houston, befassen sich rund 50 Kunstschaffende in neun Kapiteln mit zentralen Herausforderungen urbanen Lebens wie Gentrifizierung, Umweltproblemen und sozialer Ungleichheit. Am Eröffnungswochenende kamen rund 6.000 Menschen ins Museum. Gleichzeitig lockte das Bülow Street Festival rund 4.000 weitere Gäste an. Das bunte Programm mit kreativen Workshops, temporären Wandbildern, Musik, Hip-Hop-Acts und kulinarischen Genüssen begeisterte Menschen aller Generationen.

Seit ihrer Gründung führt die Stiftung Berliner Leben Projekte durch, mit denen sie sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene richtet, darunter:

  • Stadtraum!Plus: Zur Förderung des sozialen Miteinanders im Quartier startete die Stiftung Berliner Leben 2021 in Schöneberg-Nord das Programm Stadtraum!Plus. 2023 wurde das Programm in einem weiteren Quartier in der Heerstraße/Maulbeerallee ausgerollt. Stadtraum!Plus unterstützt und vernetzt Akteure in der Nachbarschaft, stärkt die Perspektiven vor allem für Kinder und Jugendliche und damit die Lebensqualität in den Berliner Quartieren. Insgesamt haben von 2021 bis 2024 über 3.421 Teilnehmende bei 145 Stadtraum!Plus- Aktionen mitgemacht. Über 50 Prozent aller Teilnehmenden haben nach eigener Aussage etwas Neues gelernt und knapp 60 Prozent konnten sich mit Menschen vernetzen, die sie bisher nicht kannten. Im Jahr 2024 hat die Stiftung mit 37 Partnereinrichtungen in den Quartieren zusammengearbeitet.
  • Fresh A.I.R.: Über das Programm Fresh A.I.R. (Artist-In-Residence) vergibt die Stiftung Berliner Leben Stipendien an europäische KünstlerInnen, die sich mit gesellschaftspolitischen und urbanen Themen auseinandersetzen. Bislang haben KünstlerInnen aus 24 Ländern als StipendiatInnen an diesem Residenzprogramm teilgenommen. Die KünstlerInnen des neunten Fresh-A.I.R.-Jahrgangs arbeiteten ein volles Jahr in Berlin. Ihr Thema: UNSUPERVISED: Childhood Dreams & Fantasy Rebels. Und auch in diesem Jahr arbeiteten die KünstlerInnen im Rahmen des Programms wieder mit Kindern, Jugendlichen und Senioren in Berlin zusammen: Gemeinsame Wandbemalungen, Spielzeugworkshops und die Teilnahme an Stadtteilfesten mit künstlerischen Aktionen sind nur eine Auswahl des Engagements, das über 500 Menschen in Berlin erreichte. Im November 2024 wurde die Abschlussausstellung eröffnet.
  • URBAN NATION: Die Outreach- und Bildungsangebote des URBAN NATION Museums erwiesen sich auch 2024 als zentraler Bestandteil des Museums und dienten als Brücke zwischen Ausstellungen und Quartier. Mit Führungen, Workshops und partizipativen Formaten wurde eine breite Zielgruppe erreicht und aktiv in die Projekte eingebunden. Auch die Entstehung neuer Wandbilder prägte das Jahr 2024, so wurde in Staaken das Wandbild „Local Legends: Spandau“ von Painting Dhaka Project enthüllt. Dieser Gestaltung ging eine partizipative Community Wall mit Jugendlichen aus dem Quartier voraus, die ihre Ideen und Namen einbrachten. Die Wall wurde mit einer Hip-Hop-Battle im Parkhaus eröffnet. Darüber hinaus setzte die Fortsetzung der Serie der ONE WALLS in der Paul-Hertz-Siedlung ein starkes Zeichen für Erinnerungsarbeit und künstlerische Partizipation. Das Künstlerduo innerfields erzählt durch ihr Wandbild nicht nur die Geschichte der Widerstandskämpfer Dorothee und Harald Poelchau, sondern vermittelt auch deren zeitlose Botschaft von Zivilcourage und Menschlichkeit.
  • HipHopHub: Das Angebot des HipHopHubs wurde 2024 ausgebaut und um neue Disziplinen wie Rap und DJing erweitert. Insgesamt gab es 336 Teilnehmende an den Angeboten. Im Summer-Camp konnten Kinder, darunter auch Geflüchtete, ihre Kreativität beim Texten und Aufnehmen eigener Songs entfalten. Das Herbst-Camp „Global Groove“ brachte Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren zusammen, die sich bei der Abschlussaufführung im URBAN NATION Museum vor etwa 60 Gästen gegenseitig unterstützten.
  • Förderprojekte: Im Jahr 2024 arbeitete die Stiftung mit dem Boxclub Isigym, der Komischen Oper Berlin, dem Verein Fördern durch Spielmittel e. V., dem KinderKulturMonat und dem TSV Berlin-Wittenau 1896 e. V. zusammen. Die geförderten Projekte erreichten in zehn Quartieren der Gewobag zirka 9.500 TeilnehmerInnen.

Ziele und Maßnahmen

 

Zusammenhalt im Quartier

Thema Ziel Maßnahmen Status
Partizipation & soziale Projekte Wir bauen den offenen Dialog mit unseren MieterInnen aus und binden sie aktiv und transparent in Partizipationsverfahren ein Durchführung von zehn Mieterbeiratswahlen 2025 In Durchführung
Umsetzung neuer Formate für eine engere Zusammenarbeit zwischen Mieterrat und Mieterbeirat In Durchführung
Umsetzung von Schulungsangeboten für Mieterbeiräte zur Ausübung des Amts Fortlaufend
Durchführung verschiedener zielgruppengerechter Partizipationsformate, u. a. unter Anwendung der „Leitlinien für Partizipation“ Fortlaufend
Wir fördern stabile nachbarschaftliche Strukturen in unseren Beständen und darüber hinaus Weiterführung diverser sozialer Projekte und Partnerschaften in unseren Quartieren (Beispiele siehe Text) Fortlaufend
Durchführung regelmäßiger Quartiersbegehungen zur Entwicklung von Gestaltungsideen und Verbesserungsvorschlägen in den jeweiligen Quartieren Fortlaufend
Ausweitung des Programms Stadtraum!Plus durch die Stiftung Berliner Leben auf das Quartier Heerstraße/Maulbeerallee Abgeschlossen
Durchführung interner Quartierskonferenzen zur ganzheitlichen strategischen Planung von 11 ausgewählten Schwerpunktquartieren Abgeschlossen

Was uns sonst noch bewegt: